20:46 VERSCHIEDENES

Kraftstoff aus der Klimaanlage

Teaserbild-Quelle: Jesse Bowser, Unsplash

Öl aus der «Crowd» – das ist die Idee von Wissenschaftlern des deutschen Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität von Toronto (UoT). Geschehen soll dies mit Hilfe von Klima- und Lüftungsanlagen in Gebäuden, die aus CO2 und Wasser der Umgebungsluft künstliches Öl herstellen.

Öl auf Asphalt, Symbolbild.

Quelle: Jesse Bowser, Unsplash

Öl auf Asphalt, Symbolbild.

Synthetische Energieträger könnten laut KIT in einem künftigen klimafreundlichen Energiesystem einen wesentlichen Baustein darstellen. "Wenn wir den erneuerbaren Wind- und Solarstrom sowie Kohlenstoffdioxid direkt aus der Umgebungsluft nutzen, um Kraftstoffe herzustellen, dann können wir grosse Mengen Treibhausemissionen vermeiden", ist Roland Dittmeyer vom Institut für Mikroverfahrenstechnik am KIT überzeugt.

Jedoch bräuchten die Filteranlagen um nennenswerte Mengen Kraftstoff zu produzieren wegen der geringen CO2-Konzentration entsprechend viel Luft. Und nicht nur das: Auch grossen Mengen an Strom wären dazu nötig. Gemäss Dittmeyer müsste für diese Technologie etwa der Ausbau der gebäudeintegrierten Photovoltaik forciert werden.

Liegen die Forscher mit ihren Berechnungen richtig, hat ihre Idee durchaus Potenzial. Denn würden bei den rund 25 000 Supermärkten der grössten Lebensmittelhändler Deutschlands kraftstoffproduzierende Klimaanlagen installiert, liessen sich rund 30 Prozent des landesweiten Kerosinbedarfs oder zirka 8 Prozent des Dieselbedarfs decken. Dennoch betonen die Dittmeyer und seine Kollgen, dass der gesamte Rohölbedarf Deutschlands mit ihrer Technologie nicht gedeckt werden kann.(mai/mgt)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Huber-Bautechnik AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.