Watt d’Or 2018: Ein intelligentes Licht für Tier und Mensch
Heute wird der Schweizer Energiepreis Watt d’Or 2018 zum elften Mal vom Bundesamt für Energie (BFE) in Bern vergeben. Goldene Sieger waren unter anderem die EKZ mit verkehrsbeobachtender Beleuchtung und die ABB mit dem elektrischen Bus «TOSA».
Quelle: EKZ / Günter Bolzern
Das verkehrsbeobachtende Licht der EKZ und Schréder.
Mit dem Watt d’Or will das BFE innovative Schweizer Unternehmen auszeichnen, die die Energiezukunft erfolgreich in die Praxis umsetzen. Der Preis wird dabei in den vier Kategorien Energietechnologien, Erneuerbare Energien, Energieeffiziente Mobilität sowie Gebäude und Raum vergeben. Dieses Jahr wurde zusätzlich ein Spezialpreis für Energieeffizienz vergeben.
Zu den fünf Siegerprojekten gehört in der Kategorie «Energietechnologien» ein intelligentes Licht, welches von der EKZ und Schréder entwickelt wurde. Dieses stattet Strassenleuchten mit einer neuartigen Lichtsteuerung aus, die es dank einer speziellen Sensorik ermöglicht, das Licht dem Verkehrsaufkommen anzupassen. Damit können Anwohner und die nächtliche Tierwelt geschont werden. Zudem kann mit der Beleuchtung je nach Situation bis zu 70 Prozent Energie gespart werden.
In der Kategorie «Erneuerbare Energien» wurde eine neue Technologie der Direktmethanisierung des Paul Scherrer Instituts ausgezeichnet. Diese kann die Gewinnung von Bio-Methan aus Abfällen um ganze 60 Prozent steigern. Erfolgreich getestet wurde das Ganze bereits in einem Pilotprojekt mit Energie 360°.
In der Kategorie «Gebäude und Raum» setzte sich ein Pilotprojekt der Dietrich Schwarz Architekten AG durch. Im Mittelpunkt steht dabei das Neu- und Umbauprojekt an der Hohlstrasse 100 in Zürich. Das Planungsteam der Architekten setzt dort auf innovative Lösungen. So werden vorfabrizierte, mit dem Hochleistungsdämmstoff Aerogel gedämmte Holzelemente eingesetzt, die eine sehr dünne Aussenfassade ermöglichen. Zudem werden im Projekt erstmals in der Schweiz Vakuumisolationsgläser als Standardverglasung verwendet.
«TOSA» ist der Name eines zu 100 Prozent elektrischen Buses, der in der Kategorie «Energieeffiziente Mobilität» ausgezeichnet wurde. Denn das Gefährt braucht keine Fahrleitungen und kann seine Batterien an ausgewählten Ladestationen innert weniger Sekunden aufladen. Entwickelt wurde esvon ABB in Zusammenarbeit mit den Transports Publics Genevois, dem Office de Promotion des Industries et des Technologies, den Services Industriels de Genève und der Carrosserie HESS.
Spezialpreis für Energieeffizienz
Der diesjährige Spezialpreis «Energieeffizienz» ging an die Services industriels de Genéve (SIG). Das vonder SIG entwickelteProgramm mit Namen «éco21» bietet gemeinsam mit seinem Partner energo Energieoptimierungsverträge an, mit denen der optimale Betrieb von Wärmeanlagen sichergestellt werden kann. Seit 2014 konnten mit diesem Programm Energieeinspaarungen und eine Senkung der CO2-Emissionen ermöglicht werden. (pb/mgt)