Videotipp: Wenn Gebäude nach dem Abriss als Miniatur weiterleben
In einer schnelllebigen Zeit kann sich auch das Stadtbild im Handumdrehen verändern. Um Erinnerungen an alte Gebäude zu bewahren, baut eine malaysische Künstlerin dem Untergang geweihte Bauten in Kuala Lumpur in winziger Form nach.
Quelle: Atlas Obscura (Video-Screenshot)
Die Künstlerin Pui Wan bei der Arbeit an einer Miniatur-Fassade.
Klein aber fein sind sie, die winzigen Nachbildungen von abgerissenen oder zumindest dem Tod geweihten Gebäude, welche die malaysische Künstlerin Pui Wan erbaut – oder besser gesagt «erbastelt». Während sich das Stadtbild von Kuala Lumpur in Malaysia rasant verändert, will die Miniaturkünstlerin alte Bauwerke und die Erinnerungen der Menschen, die dort täglich ein und aus gehen, mit ihrer Kunst bewahren. Ihre Werke sollen auch jüngeren Generationen die Möglichkeit geben, frühere Bauten ihres Quartiers und ihrer Stadt greifbar zu erleben.
Ein Beispiel ihrer Arbeit ist ein «kopitiam», ein Café, das über 60 Jahre alt war. Sie erschuf eine detailgetreue Mini-Version des Lokals, kurz bevor der Betrieb eingestellt werden musste. Im Video der Online-Plattform «Atlas Obscura» spricht Pui Wan über ihre Motivation und nimmt die Zuschauer mit auf einen letzten Besuch des «kopitiam», bevor es nur noch in der Erinnerung der Quartierbewohner und als Miniatur-Café existiert.