Videotipp: Ingenieure bauen schwebendes Skateboard
US-Ingenieure haben ein Hoverboard, ein schwebendes Skateboard gebaut. Der berühmte Skater Tony Hawk hat es getestet. Doch den Erfindern geht es um weit mehr als den Spass. Zum Beispiel könnte man mit der Hoverboard-Technologie ein ganzes Gebäude in einen Schwebezustand setzen.
Jill Avery Henderson und ihr Mann Greg Henderson haben das schwebende Skateboard entwickelt, wie die Handelszeitung schreibt. Das Geld dafür hätten sie über die Crowfunding-Website Kickstarter gesammelt. Offenbar waren die nötigen 250‘000 Dollar schnell zusammengekommen – und die ersten zehn Hoverboards wurden bereits im Voraus für 10‘000 Dollar pro Stück verkauft.
Magnetfelder machens möglich
Aber wie schwebt das Ding denn nun? Eigentlich ist es relativ simpel: „Wir schaffen ein Magnetfeld, und durch Induktion – wie genau, das ist Teil unseres Geheimnisses – erzeugen wir ein zweites, gleiches Magnetfeld in der leitenden Oberfläche“, erklärt Greg Henderson das Prinzip. Konkret erzeugen vier scheibenförmige Motoren auf der Unterseite des Bretts ein Magnetfeld. Dieses lässt das Skateboard abheben. Voraussetzung ist allerdings ein leitfähiger Untergrund, etwa aus Kupfer oder Aluminium. Und lange dauert der Schwebezustand auch nicht. Der Akku hält nur sieben Minuten.
Gegen Erdbeben?
Für ihre Technologie sehen die Entwickler noch viele andere Möglichkeiten. So könnte man sie unter anderem einsetzen, um Häuser erdbebensicher zu machen. „Stärkere Magneten könnten ein ganzes Gebäude zumindest für kurze Zeit in den Schwebezustand versetzen“, so Greg Henderson. „Stellen Sie sich vor, die Erde bebt, und bei der ersten Warnung beginnt das Haus zu schweben. Niemand in dem Gebäude wird überhaupt mitbekommen, dass es ein Erdbeben gab.
Das Ehepaar will seine Technologie jedoch nicht für sich behalten. Um möglichst viele Anwendungsgebiete auszuloten, so die Handelszeitung, vertreibt es mit seiner Firma Arx Pax einen Bausatz, mit dem Bastler alle möglichen Dinge zum Schweben bringen können. „Wir wollen die Technologie Tüftlern zur Verfügung stellen“, lässt sich Jill Avery Henderson zitieren. „Dadurch werden wir in der Lage sein, Probleme zu lösen, von denen wir gar nicht wussten, dass es sie gibt.“ (pd/mt)