Videotipp: Fast ein ganzes Leben im Tscharnergut
Leben in der einst grössten Wohnüberbauung der Schweiz: Filmemacher Peter Weibel hat seine Nachbarin im Tscharnergut porträtiert. Dabei entstand ein anrührendes Video.
„Als wir hier her gezogen sind, dachte ich, es sei für ein oder zwei Jahre“, sagt Erika im gleichnamigen Videoporträt über sie. Doch daraus wurde nichts. Sie ist seit 1967 im Tscharnergut in Bern-Betlehem zu Hause. „Am Anfang war es furchtbar. Aber nach zwei, drei Jahren musst ich sagen: Doch, eigentlich gefällt es mir ganz gut hier.“
Es sei nicht unwahrscheinlich, dass Erika die „dienstälteste“ Bewohnerin im Tscharnergut sei, vermerkt Weibel zu seinem Video. Dies wiederum war für den Filmemacher, der ebenfalls im Tscharnergut wohnt, Grund genug das Porträt seiner Nachbarin zu drehen. Im Kurzfilm geht es allerdings mehr als um eine Lebensgeschichte. Er erzählt auch vom Alltag in einer der einst grössten und bekanntesten Wohnüberbauungen der Schweiz und wirft dabei einen ganz persönlichen Blick auf eine Architekturikone. (mai)