Videotipp: Experimenteller wohnen in Tokio
Das Gebäude wirkt eher wie beinahe willkürlich aufeinander getürmte Holzbauklötze als wie ein Wohnhaus. Entworfen hat den kleinen Prototypen Sou Fujimoto: Er war sein Beitrag für die „House Vision“ in Tokio, die dieser Tage zu Ende gegangen ist. – Filmemacher und Architekt Vincent Hecht stellt das kleine Gebäude einem Video vor.
Für die Schau hatte Architekt und Designer Kenya Hara zwölf Architekten eingeladen, Wohnvisionen zum Thema „Co-Dividual - Teilen und Verbinden / Trennen und Zusammenkommen“ zu entwickeln. Die Idee Fujimotos dazu: Eine Wohnungslandschaft aus aufeinandergetürmtem Holz, in welcher der einzelne gerade mal über ein eigene Toilette, ein Schlafzimmer sowie einen kleinen Stauraum verfügt. Die übrigen Räume stehen allen Bewohnern offen. Sei es die Küche, ein grosszügiges Bad, ein Heimkino, eine Bibliothek oder der Gemeinschaftsgarten. Neu ist die Idee nicht, dafür ist die Umsetzung charmant: Wer in dem stufenartigen Gebilde zu Hause ist, hat zusätzlich viel Platz für Grün und Raum zum Verweilen.
Auch wenn die Ausstellung letztes Wochenende zu Ende gegangen ist, auf
http://house-vision.jp/en/exhibition.html
kann man sowohl Fujimotos Beitrag als auch alle weiteren noch immer sehen. (mai)
House Vision 2 - Sou Fujimoto Architects Pavilion from Vincent.Hecht on Vimeo.