Videotipp: Energie aus Eisen
Studenten der Technischen Universität Eindhoven haben den Prototypen eines Kreislaufsystems entwickelt, der aus brennendem Eisenpulver sowohl Wärme als auch Elektrizität erzeugt - und zwar ohne CO2-Emissionen.
Eisen gehört zu den am häufigsten vorkommenden Elementen der Erde. Damit wollen Studenten der Technischen Universität Eindhoven – das Team „Solid“ – Energie ohne CO2-Emissionen erzeugen. Wie es in einer Mitteilung heisst, haben sie bereits einen entsprechenden Prototypen gebaut. Zwar hat er nur eine Kapazität von 20 Kilowatt, aber die Technik sei so einfach, dass problemlos viel grössere Anlagen realisiert werden könnten. Derzeit ist das Team auf der Suche nach Industriepartnern, um einen mobilen industriellen Demonstrator mit einer Kapazität von 100 Kilowatt zu entwickeln.
Und so funktioniert das System: Zuerst wird feines Eisenpulver mit Sauerstoff vermischt, wobei sehr hohe Temperaturen und damit eine Eisenflamme entstehen. Damit wird Wasser erhitzt, das einen Stirling-Motor antreibt, der wiederum mit einem Generator zur Stromerzeugung gekoppelt ist. Beim Verbrennungsvorgang entsteht durch die Oxidation der Eisenkörnchen Rost, der dann wieder in Eisen umgewandelt wird. Nach der Verarbeitung zu Eisenpulver beginnt der Kreislauf wieder von vorne. Beide Techniken – sowohl das Rost-Recycling als auch die Herstellung von Eisenpulver – werden bereits heute in der Industrie genutzt. (pd/mt)