13:25 VERSCHIEDENES

Tunnellösung für Rapperswil-Jona kostet 930 Millionen Franken

Teaserbild-Quelle: Roland zh, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org

Schon seit Jahren soll unter Rapperswil-Jona SG ein Tunnel gebaut werden, um die Stadt vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Nach dem Scheitern eines Projekts an der Urne wurden zwei neue Varianten ausgearbeitet – eine günstige und eine teure. Nun ist die Entscheidung gefallen: Es soll die teure Variante „Stadttunnel Mitte“ für rund 930 Millionen Franken sein.

Der Seedamm zwischen Pfäffikon SZ und Rapperswil-Jona SG.

Quelle: Roland zh, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org

Der Seedamm zwischen Pfäffikon SZ und Rapperswil-Jona SG.

Fachleute haben Wirkung und Nutzen der Tunnelvarianten Mitte und Direkt in einer Zweckmässigkeitsbeurteilung miteinander verglichen (baublatt.ch berichtete). Das Verdikt ist eindeutig: Den besten Nutzen erzielt der Stadttunnel Mitte mit einer unterirdischen Linienführung ab Seedamm bis Hüllistein in Rüti ZH und Anschlüssen im Tüchelweier und in Kempraten, wie es im Communiqué der St. Galler Staatskanzlei heisst. Beim Stadttunnel Direkt wird auf einen Anschluss in Kempraten verzichtet. Die Entlastungswirkung sei somit geringer. Das Tiefbauamt des Kantons St. Gallen und der Stadtrat von Rapperswil-Jona haben deshalb entschieden, den Stadttunnel Mitte weiterzuverfolgen.

Durchgangsverkehr verschwindet fast ganz

Der Durchgangsverkehr soll in der Rosenstadt fast ganz von der Oberfläche verschwinden. Ausgehend vom Verkehrsaufkommen im Jahr 2030 könne der Verkehr auf der Unteren Bahnhofstrasse mit dem Stadttunnel Mitte beispielsweise um 95 Prozent und auf der Oberen Bahnhofstrasse um 90 Prozent reduziert werden, heisst es weiter.

Gebaut wird der Tunnel vom Tüchelweier her bis zum Anschluss Kempraten unter dem Trassee der S7. Diese kann während der gesamten Bauzeit weiter betrieben werden. Es sind keine Etappierungen und keine Einschränkungen für den Bahnbetrieb nötig. Auch auf eine kostspielige Verlegung der S7 in einen Meienberg-Tunnel wird verzichtet.

Mit flankierenden Massnahmen wird sichergestellt, dass der motorisierte Individualverkehr in den Tunnel geleitet wird. Für das Gewerbe, den Busverkehr und für Notfallorganisationen bleibt die Zufahrt zur Altstadt gewährleistet. Der frei werdende Stadtraum soll aufgewertet werden. Die Baukosten der vorgeschlagenen Tunnelvariante werden auf rund 930 Millionen Franken geschätzt. Die Finanzierung des Tunnels müsste weitgehend über das kantonale Strassenbauprogramm erfolgen.

Die Projektierung des Stadttunnels Mitte und der flankierenden Massnahmen startet 2019 und dauert rund zwei Jahre. Dafür sind im laufenden 17. Kantonalen Strassenbauprogramm rund eine Million Franken beantragt. Die Stadt Rapperswil-Jona, die sich an den Kosten beteiligt, kann sich im Rahmen der Vernehmlassung zum erweiterten Vorprojekt äussern. (sda)

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