Tier des Jahres: Dunkle Zeiten für Glühwürmchen
Hellgrüne Punkte fliegen durch die Dunkelheit, sie flitzen zwischen Gräsern und Geäst hindurch. Mit etwas Glück kann man solch märchenhafte Situationen in lauen Sommernächte erleben, wenn Glühwürmchen unterwegs sind.
Quelle: Biosphoto / Stephane Vitzthum
Bei zu viel Licht wird die Partnersuche schwierig, weil das leuchtende, paarungswillige Glühwurmweibchen von einem möglichen Partner nicht erkannt wird.
Allerdings werden derartige Gelegenheiten seltener, denn der Lebensraum der Käfer verringert sich zusehends. Zudem leiden sie leiden wie andere Insekten unter der Lichtverschmutzung. Für Glühwürmchen ist sie besonders verheerend: Erhellt künstliches Licht die Nacht, euchten paarungswillige Weibchen vergebens. Sie werden wegen des Zuviel an Licht von den Männchen nicht erkannt und in der Folge sinkt die Population der Tierchen. - Vom Aussterben bedroht sind sie in der Schweiz jedoch nicht.
Um auf die schwindende "Wunderwelt der Insekten" aufmerksam zu machen, hat Natura das Glühwürmchen zum Tier des Jahres 2019 erkoren, oder vielmehr den sogenannten Grossen Leuchtkäfer. Er gilt als häufigster Vertreter der insgesamt vier in der Schweiz vorkommenden Leuchtkäferarten. In der Regel sind sie Glühwürmchen ebenso am Waldesrand zu Hause wie im Park, mitten in der Stadt. Allerdings fühlen sie sich nur wohl, wenn genug Schnecken – ihre Leibspeise – vorhanden sind, wenn die Umgebung etwa schattige Plätzchen und feuchte Verstecke bietet. Und wenn nachts kein Kunstlicht stört. (mai)