Themen der Woche: Die Bauregionen Bern und Wallis
Diese Woche dreht sich alles um die Bauregionen Bern und Wallis. Unsere Analyse zeigt unter anderem: Der Wohnbau musste wegen der Umsetzung des Zweitwohnungsgesetzes starke Rückschläge verkraften und der Ausbau des öffentlichen Verkehrs geniesst beidseits des Lötschbergs hohe Priorität.
Verbindendes: Die Bauregionen Bern und Wallis
In Bern und im Wallis hat das Baugewerbe vergleichsweise eine hohe Bedeutung. Doch der Wohnbau musste wegen der Umsetzung des Zweitwohnungsgesetzes starke Rückschläge verkraften. Bei Bauprojekten samt Schutz vor Naturgefahren ist die Topografie in den grossflächigen Kantonen bestimmender Faktor – mit entsprechenden Kosten. Die Fertigstellung der A9 zieht sich hin, obwohl mit Hochdruck daran gearbeitet wird. Bauliche Massnahmen ziehen im Wallis die Neustrukturierung des Spitalwesens nach sich, und in Bern schreitet derweil der Ausbau des Inselspitals voran. Nicht zuletzt könnte Sion 2026 über die wichtigen Tourismusregionen hinaus eine Chance sein.
«MetamorphHouse»: Das Stiefkind der Architektur
Seit Jahren widmet sich die Architektin Mariette Beyeler den Themen Innenentwicklung und Einfamilienhaus. Zwar würden alle Architekten Einfamilienhäuser bauen, aber ein theoretisches Forschungsfeld zu diesem Thema existiert nicht. An der EPFL, wo sie vor 15 Jahren unterrichtete, bestand kein Interesse daran, Forschung zum Thema Einfamilienhaus zu betreiben und zu fragen, wie die Leute in Einfamilienhäusern leben und was passiert, wenn die Kinder ausziehen. Also wandte sich Beyeler an verschiedene Stiftungen und fand einen Partner, der es ihr ermöglichte, dazu Forschung zu betreiben und so das Buch «Weiterbauen – Wohneigentum im Alter neu nutzen» zu schreiben. Darin beschreibt sie anhand konkreter Beispiele, wie man ein Einfamilienhaus so umbauen kann, dass mehrere Parteien im gleichen Haus wohnen können.
Ersatzneubau: Betreut und doch selbstbestimmt wohnen
Bernaville bietet nahe der Gemeinde Schwarzenburg eine Wohn- und Arbeitsstätte für erwachsene Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Die Anlage aus den 1970er-Jahren liegt im äussersten Westen von Bern, soll weitgehend ersetzt werden und den neusten Erkenntnissen entsprechen. Daraus resultierte ein Wettbewerb, der das Studio JES aus Zürich mit ihrem Projekt «Paul et Florence» für sich entscheiden konnte. Aus dem Jurybericht geht hervor, das die Selbstbestimmung der «Klienten» heute einen hohen Stellenwert hat. Aus diesem Grund sind auch Wohnformen gefragt, die sich, abgesehen von Betreuung- und Dienstleistungsangeboten, nicht vom marktüblichen Wohnungsbau unterscheiden. (pb/bb)
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