Sunoo-Tempel in Mumbai: Ein Ei für das Universum
Das Sunoo-Tempelhaus steht inmitten von Reisfeldern nahe der indischen Metropole Mumbai. Es soll ein Ort der Meditation sein. Augenfälliger Teil des Anwesens bildet ein eiförmiger Privattempel. Das Haus und den Tempel entworfen hat der indische Architekt Saket Sethi. Die spirituell veranlagte Auftraggeberin will mit dem Sunoo-Tempelhaus «dem Universum dankbar» sein, wie sie sich gegenüber «Dezeen» ausdrückt.
Quelle: Fabien Charuau
Die Aussenhülle des Privattempels ist mit einem Mosaik geschmückt, auf dem eine Galaxie abgebildet ist.
Spezielle Bedeutung im Hinduismus
Auf kosmische Dimensionen verweist die Darstellung einer Galaxie auf der Aussenhülle. Das glitzernde Mosaik besteht aus bunten Glasscheiben, die im Innenraum eine der Meditation förderliche mystische Stimmung schaffen. Die Form des Tempels weckt aber auch Assoziationen zum heiligen Stein und dem Shiva-Lingam der hinduistischen Religion. Hindus sehen im Lingam nicht nur die schöpferische und erhaltende, sondern auch die zerstörende Kraft Shivas.
Reise durch Holland als Auslöser
Das Tempelhaus fügt sich weitgehend in die Umgebung ein. Eine Wiese bedeckt das Dach, Kriechpflanzen fallen wie Vorhänge über die Fassaden. Tragende Elemente des Tempelhauses bestehen aus Beton und Holz, das Faltdach ist mit Aluminiumblech geformt. Die Inspiration holte sich die Auftraggeberin auf einer Reise durch Holland, seither wollte sie nur noch von Blumen und Grün umgeben sein. Haus und Tempel sollen übrigens ein Überraschungsgeschenk für ihren Mann gewesen sein.
Weitere Informationen: sunootemple.com
Quelle: Fabien Charuau
Auf dem Dach des irdischen Sunoo-Tempelhauses breitet sich eine Wiese aus. Ereignishorizont und Singularität befinden sich aber weit draussen im Universum.
Quelle: Fabien Charuau
Das Tempelhaus und der Garten werden Teil der Landschaft.