Spital Wetzikon: Gemeinden stellen Bedingungen für Unterstützung
Die Aktionärsgemeinden haben Unterstützung für das in Schieflage geratene Spital Wetzikon angekündigt. Allerdings mit Bedingungen: Nur bei einem wirtschaftlich tragfähigen Konzept sind die zwölf Gemeinden bereit, Geld zu geben.
Quelle: Deborah Spinelli/GZO Spital Wetzikon
Blick auf das Spital Wetzikon.
Das GZO AG betreibt in Wetzikon ein regionales Schwerpunktspital. Es
verfügt über 150 Betten und beschäftigt rund 900 Mitarbeitende. Zwölf Gemeinden
halten die Aktien – Wetzikon, Rüti, Hinwil und Wald als bevölkerungsstärkste
Gemeinden anteilsmässig am meisten.
Anfang
April wurde bekannt, dass sich das Spital an den Kanton Zürich gewandt und um
ein Darlehen von 180 Millionen Franken gebeten hatte. Dem Gesuch kam der Kanton
aber nicht nach; das Spital gelte nicht als «unverzichtbar» und sei für
die Spitalversorgung der Zürcher Bevölkerung nicht zwingend
notwendig.
Nun haben die GZO-Aktionärsgemeinden Unterstützung
für das in Schieflage geratene Spital angekündigt. Die Gemeinden seien grundsätzlich bereit, einen
Beitrag zur finanziellen Sanierung zu leisten, heisst es in einer Mitteilung vom
Freitag. Es brauche aber Voraussetzungen und Unterlagen für eine solche
finanzielle Beteiligung.
Die
Verantwortlichen seien nun dabei, diese Bedingungen abzuklären. Das werde aber
einige Zeit in Anspruch nehmen, heisst es in der Mitteilung. Wann entschieden
wird, ist also offen.
Beschwerde soll sistiert werden
Gegen den negativen Entscheid
des Zürcher Regierungsrates hatte die GZO AG Beschwerde beim Verwaltungsgericht
eingelegt. Nun machen sich die Gemeinden dafür stark, dass die Beschwerde
sistiert wird, wie es in der Mitteilung heisst. Dies sei nach einer «vertieften
Situationsanalyse und sorgfältiger Abwägung» entschieden worden.
Das Spital befindet sich seit Seit
Anfang Mai in Nachlassstundung. Damit hat das Spital
Zeit gewonnen, um eine Lösung für die Refinanzierung einer zehnjährigen
Obligationenanleihe zu finden. Diese Anleihe über 170 Millionen Franken, die
wegen der Erweiterung und Sanierung des Spitalhochhauses aufgenommen wurde,
wäre am 12. Juni ausgelaufen.
Der
Spitalbetrieb läuft trotz Nachlassstundung aber normal weiter. (sda/pb)