13:25 VERSCHIEDENES

Spital Wetzikon: Gemeinden stellen Bedingungen für Unterstützung

Teaserbild-Quelle: Deborah Spinelli/GZO Spital Wetzikon

Die Aktionärsgemeinden haben Unterstützung für das in Schieflage geratene Spital Wetzikon angekündigt. Allerdings mit Bedingungen: Nur bei einem wirtschaftlich tragfähigen Konzept sind die zwölf Gemeinden bereit, Geld zu geben.

Spital Wetzikon

Quelle: Deborah Spinelli/GZO Spital Wetzikon

Blick auf das Spital Wetzikon.

Das GZO AG betreibt in Wetzikon ein regionales Schwerpunktspital. Es verfügt über 150 Betten und beschäftigt rund 900 Mitarbeitende. Zwölf Gemeinden halten die Aktien – Wetzikon, Rüti, Hinwil und Wald als bevölkerungsstärkste Gemeinden anteilsmässig am meisten.

Anfang April wurde bekannt, dass sich das Spital an den Kanton Zürich gewandt und um ein Darlehen von 180 Millionen Franken gebeten hatte. Dem Gesuch kam der Kanton aber nicht nach; das Spital gelte nicht als «unverzichtbar» und sei für die Spitalversorgung der Zürcher Bevölkerung nicht zwingend notwendig.

Nun haben die GZO-Aktionärsgemeinden Unterstützung für das in Schieflage geratene Spital angekündigt. Die Gemeinden seien grundsätzlich bereit, einen Beitrag zur finanziellen Sanierung zu leisten, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Es brauche aber Voraussetzungen und Unterlagen für eine solche finanzielle Beteiligung.

Die Verantwortlichen seien nun dabei, diese Bedingungen abzuklären. Das werde aber einige Zeit in Anspruch nehmen, heisst es in der Mitteilung. Wann entschieden wird, ist also offen.

Beschwerde soll sistiert werden

Gegen den negativen Entscheid des Zürcher Regierungsrates hatte die GZO AG Beschwerde beim Verwaltungsgericht eingelegt. Nun machen sich die Gemeinden dafür stark, dass die Beschwerde sistiert wird, wie es in der Mitteilung heisst. Dies sei nach einer «vertieften Situationsanalyse und sorgfältiger Abwägung» entschieden worden.

Das Spital befindet sich seit Seit Anfang Mai in Nachlassstundung. Damit hat das Spital Zeit gewonnen, um eine Lösung für die Refinanzierung einer zehnjährigen Obligationenanleihe zu finden. Diese Anleihe über 170 Millionen Franken, die wegen der Erweiterung und Sanierung des Spitalhochhauses aufgenommen wurde, wäre am 12. Juni ausgelaufen. 

Der Spitalbetrieb läuft trotz Nachlassstundung aber normal weiter. (sda/pb)

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