SL warnt vor Gefährdung von Kulturlandschaften durch die Hitze
Insgesamt sind sechs Kulturlandschaftstypen wie Moorlandschaften laut Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) besonders vom Wasser abhängig und darum von Trockenstresssituationen bedroht. Die SL fordert entsprechende Massnahmen.
Quelle: gemeinfrei, wikimedia
Moore dürften im Zuge der Hitze leiden. Im Bild: Tourbière des Ponts-de-Martel, ein Torfmoor im Jura.
Der von der SL entwickelte Katalog der Kulturlandschaften umfasst insgesamt 39 verschiedene Typen, darunter auch Siedlungslandschaften, auf. Diese hohe Vielfalt sei zunehmend durch die Klimaerhitzung gefährdet, warnt die SL. Elf davon sind besonders schutzwürdig, weil sie selten und gefährdet sind. Davon sind wiederum sechs laut unmittelbar vom Wasser abhängig. Lange Trockenperioden und Überhitzungen des Bodens führen verändern auf jenen Flecken Flora
und Fauna, was wiederum auch zu Einschränkungen der landwirtschaftlichen Nutzung führen kann. Konkret geht es dabei um
- Wildheulandschaften (Nutzungsaufgaben aufgrund mangelnder Vegetationsentwicklung)
- Moorlandschaften (Austrocknungsgefahr)
- Kleingewässerlandschaften mit Industrievergangenheit (Verringerung der Wassermengen)
- Wiesenwässerungslandschaften
- Hangberieselungslandschaften (Verunmöglichung der traditionellen Bewässerung infolge geringer Wassermengen in den Wasserkanälen)
- Alleenlandschaften (Absterben der Strassenbäume)
Diese Typen benötigen bedürfen gezielter Massnahmen im hydrologischen Bereich, wie die SL weiter mitteilt. Etwa, in dem Wasser zurück gehalten oder gespeichert wird. Solche Massnahmen seien bereits unter dem Begriff Schwammstadt bekannt, nun brauche es aber auch Massnahmen für «Schwammlandschaften». Ansonsten drohe ein Verlust kultureller Vielfalt
Während es sich bei Kulturlandschaften um dauerhaft vom Menschen geprägte Landschaften handelt, sind eigentliche Naturlandschaften der Natur seit Langem vorbehaltene Räume, In der Schweiz sind sie hautpsächlich auf das Hochgebirge beschränkt. (mai)