Geschäftsbericht von Geberit prämiert
Der weltweit tätige Konzern Geberit
ist der Gesamtsieger des diesjährigen Schweizer Geschäftsberichte-Ratings. Bei
der Beurteilung des Value Reporting schafft es der Zementhersteller
LafargeHolcim auf den dritten Platz, in der Kategorie Design erreichte Hiag
Immobilien den gleichen Rang.
Ins Rating einbezogen werden Geschäftsberichte aller
Unternehmen mit einer Börsennotierung im Swiss Performance Index (SPI). Hinzu
kommen die 50 umsatzstärksten Unternehmen sowie Banken und Versicherungen,
sodass dieses Jahr insgesamt 241 Geschäftsberichte bewertet wurden. Die
Berichte wurden nacheinander von drei Jurys anhand verschiedener Kriterien
analysiert, bewertet und den Rating-Kategorien zugeordnet, wobei sowohl die
Printversion als auch der Online-Auftritt Teil des Rating zu berücksichtigen
waren.
Geschäftsberichte unter der Lupe
Das Value Reporting führte eine Jury des Instituts für Banking und Finance der Universität Zürich durch, ein Juroren-Team der Zürcher Hochschule der Künste beurteilte zugleich das Design der Berichte. Danach kürte eine Abschlussjury aus der Vorselektion die zwölf besten Geschäftsberichte des Jahrgangs. Erstmals wurde dieses Jahr auch ein Sonderpreis für die Textqualität in den Berichten verliehen. Dabei schwang der Bericht von Roche oben aus.
Erstellt wird das Schweizer Geschäftsberichte-Rating jährlich unter der Ägide des Harbour Clubs, der Führungskräfte der strategischen Kommunikation von Unternehmen und Organisationen in der Schweiz vereinigt.
Quelle: zvg
Der Erfolg zeigt sich beim Rainmaker Geberit auch in der Art und Weise, wie die Geschäftsberichte erstellt werden.
Erweiterte Berichterstattung
Beim sogenannten Value Reporting handelt es sich um eine erweiterte und verbesserte Berichterstattung, indem quantitative Aspekte wie die Zahlen von Jahresabschlüssen mit umfassenden qualitativen Informationen zur Geschäftsentwicklung angereichert werden. Dazu gehören die Beurteilung der Stellung einer Gesellschaft im jeweiligen Markt und der Positionierung der Produkte sowie der künftigen Strategie zur Wertgenerierung.
Die
Innovationskraft etwa soll Aufschluss darüber geben, auf welche Weise
Unternehmen auf Basis ihrer aktuellen Wettbewerbsposition künftig wachsen
wollen. Auch der Ruf des Unternehmens oder das Markenimage von Produkten spielt
eine Rolle. Die Wertberichterstattung richtet sich wie die Jahresberichte
sowohl an interne als auch an externe Adressaten.
An der Börse kotierte Konzerne müssen bei der finanziellen Berichterstattung bestimmte Rechnungslegungsstandards anwenden. Gemäss dem Swiss Auditor Monitor des Lehrstuhls Auditing and Internal Control der Universität Zürich sind im Swiss Performance Index (SPI) ist der Rechnungslegungsstandard IFRS (International Financial Reporting Standards) am weitesten verbreitet (Auswertung 2019). 54 Prozent der in diesem Index vertretenden Unternehmen wenden diese an.
Auf Basis von Swiss GAAP FER erstellen 33 Prozent der SPI-Unternehmen ihre Berichte. Den amerikanischen Standard US GAAP setzen 5 Prozent ein, während das Bankengesetz bei 9 Prozent der SPI-Unternehmen zur Anwendung kommt. Auch die meisten der 50 umsatzstärksten Unternehmen rapportieren nach IFRS. Im Folgenden die drei Erstplatzierten in den verschiedenen Kategorien:
Gesamtsieger Geschäftsberichte der Schlussjury
Platz 1: Geberit
Platz 2: Clariant
Platz 3: VP Bank
Kategorie Design (Online und Print)
Platz 1: Clariant
Platz 2: Banque Pictet
Platz 3: Hiag Immobilien
Kategorie Value Reporting (Online und Print)
Platz 1: Clariant
Platz 2: Swisscom
Platz 3: LafargeHolcim
Aufsteiger des Jahres
Design: Landis+Gyr
Value Reporting: Pierer
Kategorie Text: Roche