„Rock Print“ - 3D-Druck mit losem Material
Zu Beginn erstellt der Arm des 3D-Druckers die erste „Schicht“ des Gerüstes, danach wird auf den auf den ersten Blick wie Kringel aussehenden Drähten gleichmässig Schüttmaterial verteilt. Darauf entsteht eine weitere Lage Gerüst, weiteres Schüttmaterial wird aufgetragen. Gleichzeitig werden mit jeder Schicht die Wände der Verschalung in die das Objekt sozusagen hinein gedruckt wird, verlängert.
Rock Print, Architectural installation at the inaugural Chicago Architecture Biennial 2015 from Gramazio Kohler Research on Vimeo.
Dies wiederum dauert so lange bis nur noch ein Turm aus gelben Brettern zu sehen ist. Ist der Druck beendet und werden die Verschalungen entfernt, lassen sich die überflüssigen Steine lediglich abklopfen. Übrig bleibt eine komplexe Form.
Die Architekturinstallation „Rock Print“ von Gramazio Kohler Research der ETH Zürich und des Assembly Lab des amerikanischen Massachusetts Institute kann zurzeit an der Archituekturbiennale von Chicago bestaunt werden. Es sei die weltweit erste ihrer Art, die von einem Industrieroboter aus einfachem losen Grundmaterial assembliert werde, heisst es dazu auf der Website von Gramazio Kohler Research. «Rock Print» soll «radikal neue Wege» des digitalen Bauens aufzeigen, nämlich wie trockengefügte und selbstverzahnende Strukturen aus einem Schüttmaterial automatisiert aufgebaut werden können. «Die entstehenden granular 3D-gedruckten Objekte sind geometrisch hochdifferenziert» heisst es dazu weiter. Zusätzlich seien sie auf einfache Weise rückbaubar. (mai)