Neom, ein Mekka der Nachhaltigkeit am Roten Meer?
Am nordöstlichen Ufer des Roten Meers, in der Nähe des Suezkanals, im Dreiländereck von Saudi Arabien, Jordanien und Ägypten plant Saudi Arabien mit „Neom“ eine Ökometropole der Superlative.
Quelle: NASA
Zu stehen kommen soll die Metropole nordöstlichen Ufer des roten Meers.
Sie ist als riesige Freihandelszone gedacht und soll dereinst rund 26‘500 Quadratkilometer umfassen. Das ist mehr als die Hälfte der Schweiz. Der Ort zwischen Wüste und Meer sei „das Land der Zukunft, wo die grössten Geister und die besten Talente bahnbrechende Ideen entwickeln und Grenzen überschreiten“, heisst es auf der Website zum Projekt.
Während die Stadt ihre Spuren in Sachen neuartiger Technologien und Ideen sowie vielfältiger Gesellschaft in der Welt Spuren hinterlassen soll, soll ihr ökologischer Fussabdruck klein bleiben. So soll etwa der gesamte Strom wird mittels Wind- und Solarenergie generiert werden. Zudem sind100prozentig grüne Transportsysteme vorgesehen. Daneben sollen neuartige Technologien und Digitalisierung gross geschrieben werden. Wie Neom aber im Detail aussieht, ist noch nicht ganz klar. Fest steht, dass rund 500 Milliarden Dollars in das Bauvorhaben der Superlative gesteckt werden sollen. Zudem soll die erste Bauetappe bereits 2025 abgeschlossen sein.
Letzte Woche stellte der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman das Projekt vor den Medien vor. Neom sei kein Ort gewöhnliche Menschen und Firmen“, so der Prinz. Für das Projekt will man vor allem mit Menschen mit Visionen zusammenarbeiten. Ob sich die vollmundigen Versprechungen, die aufhttp://discoverneom.com/gemacht werden, einhalten lassen, und ob Neom tatsächlich dereinst geniale Köpfe und Visionäre anzieht, dürfte fraglich sein. Unter anderem, weil in Saudi Arabien mit dem Wahabismus eine besonders konservative Form des Islam praktiziert wird. (mai)