Mehr Verkehr und Staus auf Autobahnen im Jahr 2019
Der Verkehr auf den Autobahnen ist 2019 dichter und stauanfälliger geworden. Insgesamt wurden auf dem 1860 Kilometer langen Nationalstrassennetz 27,8 Milliarden Fahrzeugkilometer zurückgelegt, 0,4 Prozent oder 100 Millionen Kilometer mehr als im Vorjahr.
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Stau, Symbolbild.
Insgesamt standen die Verkehrsteilnehmenden auf den Autobahnen 30'230 Stunden im Stau. Nach einer leichten Abnahme im Vorjahr hat diese Zahl wieder zugenommen. Damit hat sich der langfristige Trend fortgesetzt und gegenüber der sehr verhaltenen Entwicklung in den Jahren 2017 und 2018 wieder etwas verstärkt, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) am Donnerstag bilanzierte.
Noch stärker als auf den Autobahnen stieg der Verkehr im vergangenen Jahr ausserhalb der Nationalstrassen. Dies ist laut Astra den Staus auf den Autobahnen geschuldet, die die Verkehrsteilnehmenden so jeweils zu umfahren versuchen. Knapp 18 Prozent der Fahrzeugkilometer auf Autobahnen entfielen auf den Güterverkehr.
Die Hauptursachen für Staus auf den Autobahnen sind Verkehrsüberlastungen, Unfälle und Baustellen. Die meisten Stausstunden wurden auf der A1 und A2 verzeichnet, dort besonders in den Ballungsgebieten Zürich, Winterthur, Bern, Basel, Luzern, dem Genferseebecken sowie im Tessiner Sottoceneri.
41 Prozent des Strassenverkehrs
Das Nationalstrassennetz nimmt einen Grossteil des Verkehrs auf, obwohl es nur knapp drei Prozent des gesamten schweizerischen Strassennetzes ausmacht. Es bewältigte 2019 rund 41 Prozent des gesamten Strassenverkehrs.
Es ist erklärte Absicht des Astra, den Verkehr flüssiger zu machen.In der entsprechenden Roadmap werden Massnahmen aufgelistet.Demnach soll das Verkehrsmanagment mit der Harmonisierung der Geschwindigkeiten und einer Rampendosierung bei den Ein- und Ausfahrten verbessert werden.
Zudem wird ab dem 1. Januar 2021 das Rechtsvorbeifahren an Kolonnen erlaubt sein. Weiter werden auf diesen Zeitpunkt hin Rettungsgassen und der Reissverschluss Pflicht, was den Verkehr auf allen Spuren ebenfalls besser fliessen lassen soll. Weitere Möglichkeiten sind laut Astra örtlich begrenzte Umnutzungen der Pannenstreifen und Verbesserungen der Schnittstellen zwischen den einzelnen Netzhierarchien. (sda)