Machu Picchu ist ausverkauft - Touristen protestieren
In Peru haben Hunderte von Touristen vor Machu Picchu demonstriert, weil sie keinen Zugang zur Ruinenstadt erhalten. Sie forderten lautstark den Verkauf von Eintrittskarten, wie im peruanischen Fernsehen zu sehen war. Manche übernachteten den Berichten zufolge auch vor Ort unter freiem Himmel bei der Verkaufsstelle, um eine Eintrittskarte ergattern zu können.
Quelle: Giorgia Doglioni, Unsplash
DIe Ruinenstadt Machu Picchu dürfte einer der grössten Touristenmagnete von Südamerika sein.
Der Ansturm einheimischer und ausländischer Gäste dürfte mit den Nationalfeiertagen von heute und morgen Freitag zusammenhängen: Die Eintrittskarten vor diesem langen Wochenende sind komplett verkauft, dies meldete die peruanische Zeitung "El Comercio" gestern. Wer den Ort besuchen will, muss sich allerdings noch länger als bis nächste Woche gedulden: Dem Kulturministerium zufolge gibt es sogar bis 19. August keine Tickets mehr zu kaufen.
Maximale Besucherzahl bis Ende Jahr erhöht
Zudem hat das Ministerium in einer Mitteilung am Mittwochabend (Ortszeit) darauf hingewiesen, dass die zulässige Besucherzahl am 17. Juli bis zum 31. Dezember ausnahmsweise von 3044 auf 4044 am Tag erhöht worden sei - und dass dies das Limit sei, um irreparable Schäden zu vermeiden. Die Stätte leidet schon länger unter Overtourism. – Mit der Erhöhung der Limite soll die Wiederbelebung des Tourismus in der Andenstadt Cusco, die in der Nähe von Machu Picchu liegt, und ganz Peru gefördert werden.
Die im 15. Jahhrundert von den Inkas erbaute Ruinenstadt Machu Picchu zählt zu den wichtigsten Touristenattraktionen Südamerikas und liegt in den Anden auf einer Höhe von über 2400 Metern. Sie gehört seit 1983 zum Unesco-Weltkulturerbe. (sda/mai)