Die grösste Frachtdrohne der Welt hebt bald ab
Noch in diesem Frühjahr soll die grösste autonome Frachtdrohne der Welt abheben und den kommerziellen Betrieb aufnehmen: Pelican Cargo, eine Entwicklung des kalifornischen Start-Ups Pyka, hat eine Spannweite von 11,5 Metern, ist 7,30 Meter lang und 2,1 Meter hoch.
Quelle: flypyka.com
Eine Pelican Cargo kann eine Fracht von bis zu 181 Kilogramm transportieren.
Für Start und Landung benötigt das Fluggerät eine ebene Fläche von 183 mal 15 Metern. Asphaltiert muss diese allerdings nicht sein, feste Erde oder eine Wiese genügen laut Hersteller.
Die Pelican Cargo kann in ihrem Frachtraum mit einem Volumen von rund 1,9 Kubikmetern eine Nutzlast von bis zu 181 Kilogramm über eine Strecke von 320 Kilometer transportieren, laut ihren Pyka mit einer Geschwindigkeit von bis zu 170 Kilometern pro Stunde (km/h). Zum Vergleich: Die mit einer Länge von 5 Metern kleinere Frachtdrohne Cento des Unternehmens „MightyFly“, die gerade von der US-Luftaufsichtbehörde die Zulassung erhalten hat, schafft zwar nur 45 Kilogramm, erreicht aber eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h und kann Entfernungen von bis zu 965 Kilometern zurücklegen.
Strom aus der Lithium-Ionen-Batterie
Vier E-Motoren mit
einer Leistung von je 25 Kilowatt treiben die Pelican Cargo an. Sie sind
paarweise an der Vorder- und der Hinterkante der Flügel angebracht und beziehen ihren
Strom aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 50
Kilowattstunden. Wie Pyka-CEO Michael Norcia erklärt, ist das Fluggerät so konstruiert,
dass sich CO2-Emissionen in der Logistik vermeiden lassen und gleichzeitig ein
erheblicher Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem Transport am Boden erzielt werden
kann.
Überdies sind die Betriebskosten laut Norcia einiges niedriger als bei herkömmlichen Frachtfliegern. Den autonomen Flug ermöglichen sechs auf zwei Computersysteme verteilte Prozessoren, LiDAR- und Radarsensoren sowie ein GPS-Empfänger.
Bei dem Start Up rechnet man damit, dass Logistikunternehmen
das Flugzeug betreiben können, ohne dass sie ihr Personal dazu aufwendig ausbilden
zu müssen. Eigenen Angaben zufolge gibt es aktuell über 80 Vorbestellungen von
drei Kunden. Einer ist das Londoner Unternehmen Skyports Drone
Services, das bereits autonome Drohnen zum Frachttransport einsetzt, die
allerdings weitaus kleiner sind als die Pelican Cargo. Bereits Anfang des
zweiten Quartals dieses Jahres will das
Unternehmen seine neue Drohne in Cornwall einsetzen, heisst es. (mgt/mai)