Leichter Anstieg der Strompreise
Die Strompreise in der Schweiz werden nächstes Jahr leicht ansteigen, wie der Bund vermeldet. Im Schnitt wird die Kilowattstunde 20,7 Rappen kosten, ein Prozent mehr als jetzt.
Quelle: Archiv Baublatt
Hochspannungsleitungen
Ein typischer Schweizer Haushalt wird nächstes Jahr 20,7 Rappen pro Kilowattstunde (kWh) Strom bezahlen. Das ist ein Prozent mehr als im Vorjahr und macht aufs Jahr gerechnet rund neun Franken mehr aus – dies für den typischen Haushalt gerechnet, der 4500 kWh pro Jahr verbraucht und eine Jahresstromrechnung von rund 932 Franken erhält.
Diese Zahlen vermeldet die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom), auf Basis der Elektrizitätstarife der rund 650 Schweizer Netzbetreiber für das nächste Jahr. Dieser Erhebung zufolge erhöhen 66 Prozent der Netzbetreiber die Tarife, 34 Prozent reduzieren sie.
Die Tarife setzen sich zusammen aus den Netznutzungstarifen, den Energietarifen, den Abgaben an die Gemeinden und dem Netzzuschlag. Letzterer ist eine Bundesabgabe zur Förderung der erneuerbaren Energien und zur Unterstützung der Wasserkraft. Er beträgt 2020 unverändert 2,3 Rappen pro kWh. Die Netznutzungstarife und die Energietarife steigen um je 1 Prozent auf 9,3 Rappen respektive auf 7,9 Rappen pro kWh. Die Abgaben an die Gemeinden sinken um 0,8 Rappen respektive 11 Prozent.
Grosse Unterschiede
Je nach Netzbetrieber sind die Preisunterschiede in der Schweiz sehr gross. Die ElCom nennt die unterschiedlichen Netzkosten aufgrund der jeweiligen Topographie des Versorgungsgebiets sowie das unterschiedliche Konsumverhalten der Endverbraucher und die unterschiedliche Effizienz der Netzbetreiber als Gründe.
Bei den kleinen und mittleren Unternehmen sieht die Situation ähnlich aus wie für die privaten Haushalte. Die Abgaben an die Gemeinden und die Nutzungstarife sinken für sie leicht, während die Energie- und die Totalpreise leicht ansteigen. (SDA/bk)