11:41 VERSCHIEDENES

Latifa Echakhch bespielt Schweizer Pavillon an der 59. Biennale in Venedig

Teaserbild-Quelle: Sébastien Agnetti

An der 59. Biennale in Venedig wird der Schweizer Pavillon mit Ausstellung „The Concert“ bespielt. Die Installation wird von Latifa Echakhch in Zusammenarbeit mit dem Perkussionisten und Komponisten Alexandre Babel und Kurator Francesco Stocchi erstellt.


Alexandre Babel, Latifa Echakhch und  Francesco Stocchi. (v.l.n.r.)

Quelle: Sébastien Agnetti

Bespielen dieses Jahr den Pavillon: Alexandre Babel, Latifa Echakhch und Francesco Stocchi. (v.l.n.r.)

Wer den Vorgarten des Schweizer Pavillons der Biennale betritt, den empfangen Überreste von Kunst. Sie sollen laut Medienmitteilung von Pro Helvetia auf eine Art Zeitreise „gegen den Uhrzeigersinn“ mitnehmen. In jedem Raum verändert sich die Atmosphäre. Die Zeit läuft rückwärts: vom helllichten Tag bis zum Abend davor, während die Skulpturen, die den Saal des Pavillons füllen, mehr und mehr in einer sich ausbreitenden Dunkelheit verschwinden. Echakhchs Installation soll damit Kreislauf des Lebens thematisieren. – Und so ist denn auch das Material, das sie für die Ausstellung verwendet, Teil eines Wandels respektive es wird wiederverwertet aus bereits vergangenen Biennalen.

Die Ausstellung spielt mit Harmonien und Dissonanzen, mit den gemischten Gefühlen von Erwartung, Erfüllung und Auslöschung. Die Skulpturen sind Teil eines orchestrierten und umfassenderen Erlebnisses, eine rhythmische und räumliche Interpretation, die den Zuschauerinnen und Zuschauern eine Wahrnehmung von Zeit und Körper auf mehreren Ebenen ermöglicht.

Johannisfeuer und Co.

Mit der Schau bezieht sich die in der Schweiz lebende Künstlerin auf rituelle Feuer, wie man sie in vielen Kulturen kennt. Das gilt zum Beispiel für die Strohpuppen, die ins Johannisfeuer geworfen werden auf diese Weies vor Dämonen und Krankheiten schützen sollen. Oder der „Böög“ am Sechseläuten in Zürich: Hier symbolisiert der überdimensionierte, künstliche Schneemann den Winter, der verbrannt wird. Der Abschied vom Winter sei gleichzeitig ein Willkommen- heissen des Frühlings, das Feuer sei damit immer zugleich Ende, wie auch Anfang in einem sich stetig drehenden Rad der Zeit.

Ein Thema der Installation von Echakhch ist aber auch die Architektur: die Räume und ihre Beziehung zum Licht und das individuelle Klangerlebnis. Die Ausstellung spielt mit Harmonien und Dissonanzen und laut Medienmitteilung auch „mit den gemischten Gefühlen von Erwartung, Erfüllung und Auslöschung“.

„Die Besucher sollen die Ausstellung mit dem gleichen Gefühl verlassen, das sie haben, wenn sie aus einem Konzert kommen. Dass dieser Rhythmus, diese Zufriedenheit noch nachhallt“, erklärt dazu Echakhch. (mai/mgt)


Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Brun Marti Dytan AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.