Kartellverfahren und Steuern belasten Jahresergebnis von Forbo
Der Bodenbelags- und Förderbandhersteller Forbo hat 2017 seinen Umsatz deutlich auf 1,3 Milliarden Franken gesteigert. Wegen eines Kartellverfahrens und höheren Steuerbelastungen fiel der Gewinn allerdings tiefer aus als im Vorjahr.
Das Konzernergebnis betrug im vergangenen Jahr 38,7 Millionen Franken – gegenüber 127,6 Millionen Franken im Vorjahr. Ohne Einmaleffekte hätte es 129,8 Millionen Franken betragen und damit leicht mehr als 2016. Auch das Betriebsergebnis (Ebit) lag mit 79,9 Millionen Franken deutlich unter dem Vorjahr (157,2 Millionen Franken).
Die tieferen Zahlen resultieren vor allem aus einem Kartellverfahren in Frankreich. Zu dessen Beilegung im Herbst hatte Forbo 75 Millionen Euro gezahlt. Die Behörden hatten gegen eine Tochtergesellschaft von Flooring Systems in Frankreich und andere Hersteller von Bodenbelägen wegen Austauschs von Informationen ermittelt.
Negativ auf das Ergebnis ausgewirkt hatten sich zudem Steuerbelastungen, welche aus dem Verkauf eigener Aktien resultierten. Auch wegen Fremdwährungseffekte verdiente Forbo 2017 unter dem Strich weniger.
Mit der Entwicklung der beiden Bereiche Flooring Systems und Movement Systems zeigte sich Forbo zufrieden. Flooring Systems steigerte den Umsatz um 4,7 Prozent auf 856,6 Millionen Franken. Der Umsatz von Movement Systems wuchs noch stärker, nämlich um 6,1 Prozent auf 389,8 Millionen Franken.
Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich Forbo vorsichtig optimistisch. Die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen könnten sich schnell ändern, heisst es in der Mitteilung. Trotzdem will das Unternehmen den Umsatz und den Gewinn vor Einmaleffekten und Steuern leicht steigern. (sda)