Internettipp: Digital durchs Mikroskop geblickt
Ob Apfelstiel, Kiefernadel oder Pantoffeltierchen: Unter dem Mikroskop entfalten sie eine eigene Schönheit. Michael Kloster von der Universität Duisburg (UDE) hat mit dem Projekt «UDE BioSLidDES» eine Plattform für virtuelle digitale Mikroskopie lanciert.
Quelle: https://bioslides.biologie.uni-due.de
Das ist nur der Anfang: In den Querschnitt dieses Königsfarn-Wedelstiels kann man Hineinzoomen. - Das Bild zeigt ihn in 20-facher Vergrösserung.
Die Website versammelt aktuell rund 200 Präparate respektive äusserst hochaufgelöste Aufnahmen von insgesamt 80 Arten. Selbst winzigste Details können herangezoomt werden. Damit fühlt es sich an, als ob man nicht vor dem Bildschirm sondern vor dem Mikroskop sitzt. «Dass sich so viele Präparate in der Datenbank befinden, die sich realistisch handhaben lassen und frei zu verwenden sind, ist unseren Recherchen nach weltweit einzigartig», sagt Kloster.
Den Ausschlag für die Plattform hat letztlich Corona gegeben. «Während der Pandemie haben wir nach einer Möglichkeit gesucht, die Mikroskopie-Praktika unserer Fakultät präsenzfrei durchzuführen», so Kloster. «Die dabei gemachten Erfahrungen waren der Startschuss für ‘UDE BioSLiDES’. »
Weil sich das Webangebot vor allem an Schulen und Universitäten richtet, werden zu jedem Präparat ausführliche, wissenschaftliche Zusatzinformationen geboten. Zudem können die Aufnahmen von Kiefernadeln und Co. heruntergeladen werden. Sie sind als «Open Educational Resource» oder vielmehr als Bildungsmaterialien gedacht und somit kostenlos zugänglich.
Aber auch wenn man von einem Blattstielquerschnitt nichts versteht und kaum einen Schimmer von dem hat, was man hier genau sieht – faszinierend sind die Aufnahmen allemal. (mai)
Hier geht's zur Plattform: https://bioslides.biologie.uni-due.de