Immer mehr Abfall auf den Schweizer Autobahnen
Vergangenes Jahr haben die Tiefbauämter pro Nationalstrassenkilometer im Durchschnitt rund eine Tonne Abfälle eingesammelt und entsorgt. Zusätzlich zum Müll im Umfang von rund 3300 Tonnen, der ordentlich auf den Rastplätzen entsorgt wurde. Dies geht aus dem heute Dienstag veröffentlichten Bericht "Betrieblicher Unterhalt Nationalstrassen" des Bundesamts für Strassen (Astra) hervor.
"Das Littering nimmt bedauerlicherweise weiterhin stark zu", sgt Astra-Direktor Jürg Röthlisberger. Die Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen oder liegenzulassen, ist laut Röthlisberger insbesondere auf stark befahrenen Strecken und in den Anschlussbereichen ein immer grösser werdendes Problem. Üblicherwweise kümmern sich die kantonalen Tiefbauämter im Auftrag des Bundes um die Reinigung von Fahrbahnen, Tunnels und Rastplätzen. Darunter fallen das Spülen von Leitungen, Kanälen und Rinnen, das Entleeren von Strassenabwasserbehandlungsanlagen sowie das Entfernen von Kies und Geschiebe an Bächen und Ufern.
Das Nationalstrassennetz umfasst rund 2200 Kilometer, für dessen betrieblichen Unterhalt gab der Bund im Jahr 2022 laut dem aktuellen Bericht rund 395 Millionen Franken aus. Finanziert werden damit neben der Reinigung zum Beispiel die Kosten für den Winterdienst, die Grünpflege, die Wartung der Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen sowie die Arbeit der Schadenwehren gedeckt.
Dritttiefster Salzverbrauch im letzten Winter
Wie die Zahlen weiter zeigen, wurde im vergangenen Jahr im Winterdienst wenig gesalzen. Dass der Salzverbrauch 2022 der historisch gesehen dritttiefste ist, lässt sich unter anderem auf den relativ milden Winter zurückführen. Aber das ist nicht der einzige Grund: Statt Salz wird vermehrt eine Salzsole auf die Fahrbahn gesprüht. Dabei handelt es sich um ein Salz-Wasser-Gemisch. Gegenüber dem Trockensalz bleibt dieses wesentlich länger auf der Fahrbahn liegen, was zu einem geringeren Salzverbrauch führt. (sda/mai)