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Historische Bergdörfer in Japan auf Honshu

Geschrieben von: Pascale Boschung (pb)
Teaserbild-Quelle: Bergmann wikimedia CC BY-SA 3.0

Vor über 20 Jahren wurden drei historische Dörfer auf der Insel Honshu in Japan als Weltnaturerbe der Unesco anerkannt. Seither sind sie etwas in Vergessenheit geraten. Die Dörfer zeichnen sich durch eine einzigartige Architektur aus, die auch heute noch massiven Schneemassen standhält.

Die alten Bergdörfer von Shirakawa-gō und Gokayama befinden sich im Flusstal des Shōgawa in der Region Tōkai-Hokuriku auf der Insel Honshū in Japan und schlängeln sich entlang der Grenzen der Präfekturen Gifu und Toyama. Bekannt sind sie insbesondere für ihre Häuser, die im Architekturstil Gasshō-zukuri (zu Deutsch: «Stil, der zum Gebet gefaltenen Hände») erbaut wurden.

Die alten Bauernhäuser zeichnen sich durch ihre strohbedeckten bis zu 60 Grad steilen Dächer aus, die – wie der Baustil bereits verrät – zum Gebet gefaltenen Händen nachempfunden sind. Die robuste Bauweise in Kombination mit dem Stroh erlaubt es den Dörfern, den schweren Schneefällen der Region standzuhalten. Denn aufgrund der speziellen Neigung der Dächer bleibt der Schnee nicht liegen und gleitet jeweils nach einer gewissen Menge herab.

Nur noch 148Gasshō-Häuser vorhanden

Ein jedes dieser markanten Bauernhäuser besitzt drei bis vier Stockwerke, die früher zur Unterbringung von Grossfamilien und verschiedenem Handwerk genutzt wurden. So wurde in den oberen Stockwerken für gewöhnlich Seidenraupenzucht betrieben, während die Räume im 1. Stock zur Produktion von Salpeter verwendet wurden.

Im 19. Jahrhundert gab es in den drei Dörfern noch insgesamt 1800 Gasshō-Häuser. Heute ist diese Zahl aufgrund von starken Abwanderungen mittlerweile auf 148 gesunken. Um den Erhalt der Dörfer kümmert sich seit 1971 ein Verein, der extra zum Schutz der historischen Dorflandschaft gegründet wurde.

Impressionen: Stadt Takayama (Präfektur Gifu) und Shirakawa-gō:

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