Häuser in Briefmarkenformat
Einst stand der elegante Fachwerkbau am linken Zürichseeufer in Rüschlikon. Das Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute Gebäude blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Es ist im Lauf der Zeit immer wieder anders genutzt worden. Um 1900 diente es gar als Waschhaus. Heute steht es im Berner Oberland, im Freilichtmuseum Ballenberg. Seit Kurzem kann es auch auf einer Briefmarke bewundert werden: Das kleine Haus ist eines von vieren, die als Sujet für die Briefmarken zum 50-Jahr-Jubiläum der Stiftung Ballenberg ausgewählt worden sind.
Eigentlich hat alles viel früher begonnen: Als 1891 in Schweden das Freilichtmuseum Skansen mit Bauern- und Bürgerhäusern seine Pforten öffnete, sorgte dies für einen kleinen Hype. Rund zwei Jahrzehnte später fanden sich in Nordeuropa bereits 20 weitere solcher Ausstellungstätten. Auch in der Schweiz gab es damals Ideen für ähnliche Projekte. Sie wurden aber nie umgesetzt. Erst mit Gründung der Ballenberg-Stiftung im 1968 rückte ein solcher Ort der Realisierung näher. Das Freilichtmuseum Ballenberg wurde 1978 mit 16 Bauten eröffnet. Heute ist ihre Zahl auf über 100 angewachsen. Das letzte Haus kam 2017 hinzu: eine Ziegelei aus dem Jura. (mai)
Weitere Informationen zum Museum und zum Jubiläum: www.ballenberg.ch