Güterverkehr durch die Alpen: Verlagerung auf die Schiene stagniert
Der Güterverkehr durch die Alpen stagniert, dies zeigt der Semesterbericht des Bundesamts für Verkehr. So sind letztes Jahr beinahe gleich viele Lastwagen durch die Schweizer Alpen gefahren wie im 2021. Der Marktanteil der Bahn ist auf hohem Niveau stabil geblieben.
Nachdem die Fertigstellung der NEAT und des Korridors für Transporte mit vier Metern Eckhöhe auf der Gotthard-Achse im Jahr 2020 der Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs einen Schub verschafft hatte, ist die Situation seither weitgehend stabil geblieben.
Die Zahl der Lastwagenfahrten ist im 2022 nur noch leicht zurückgegangen, um 15’000 auf 880’000. Weil auch die Transporte per Bahn leicht gesunken sind, betrug ihr Marktanteil im Güterverkehr durch die Alpen im vergangenen Jahr unverändert 73,9 Prozent.
Hauptstrecke durch Deutschland überlastet und immer wieder unterbrochen
Wie das Buvek schreibt, dürfte die Stagnation bei der Verlagerung in erster Linie auf „die akzentuierten Probleme der Bahn im internationalen Nord-Süd-Verkehr zurückzuführen sein. So ist insbesondere die Hauptstrecke durch Deutschland letztes Jahr immer wieder unterbrochen respektive überlastet gewesen. - Überdies mussten viele Bahnen wegen der Verteuerung des Bahnstroms und der Trassen die Preise für ihre Angebote erhöhen.
Im Rahmen des nächsten Verlagerungsberichts, der im Herbst erscheint, will der Bundesrat aufzeigen, mit welchen Massnahmen er die Verlagerung weiter fördern will. (mai/mgt)