Gräberfeld aus Spätbronzezeit im Kanton Waadt entdeckt
In der Gemeinde Denges sind Archäologen auf ein grosses Gräberfeld mit Brandbestattungen aus der Späten Bronzezeit (950-900 v. Chr.) gestossen. Laut Kanton Waadt handelt es sich um eine der vollständigsten Grabstätten aus dieser Epoche in der Schweiz.
In Denges wurden seit Mitte Juni auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern rund hundert archäologische Strukturen identifiziert. Fast die Hälfte davon sind Gräber, in denen sich die Überreste von kremierten Toten befinden. Die Gräber sind laut Mitteilung häufig mit Deckplatten markiert und bestehen aus runden Gruben, in denen Behälter nebeneinander, gestapelt oder sogar etagenweise aufgestellt sind.
Busdepot auf Gelände geplant
Die auf einigen Gefässen gefundenen Verzierungen deuten laut Mitteilung daraufhin, dass die Haupttätigkeit der einstigen Grabstätte gegen Ende der Bronzezeit zwischen 950 und 900 v. Chr. lag. Insgesamt untersuchten die Forscher laut Kanton eine Fläche von 20'000 Quadratmetern.
Auf dem Gelände, das früher als Gemüsegarten genutzt wurde, soll ein neues Busdepot für die regionale Verkehrsgesellschaft Morges-Bière-Cossonay (MBC) entstehen. Deshalb ordnete der Kanton eine archäologische Untersuchung an.
Quelle: Archeodunum SA, D. Maroelli
Die Gräber sind laut Kanton häufig mit Deckplatten markiert. Im Bild: Die Abdeckplatte des Grabes «ST31».
Quelle: Archeodunum SA, L. Nicod
Tteilweise ausgegrabene Begleitvasen im Grab «ST31».
Quelle: Archeodunum SA, L. Nicod
Grab «ST59»: Rechts im Bild ein Ossuarium, das zur Aufbewahrung von Gebeinen genutzt wurde, und links die dazugehörigen Vasen.
Quelle: Archeodunum SA, D. Maroelli
Ein Haufen kremierter Knochen und Vasen im Grab «ST45».