«Goldiges Tor» am Flughafen: Sagenumwobenes Naturidyll
Rund 74 Hektar umfasst das Naturschutzgebiet des Flughafens Zürich-Kloten. Nordöstlich der Piste 14 / 32, etwa auf Höhe des Dock E, findet sich ein spezielles Kleinod: das «Goldene Tor», ein kleiner Weiher, der von einer artesischen Quelle gespeist wird.
Quelle: Pascale Boschung
Aus dem Untergrund dringt das Wasser, das den kleinen Weiher beim «goldenen Tor» speist.
Typisch für diese Art von Quall ist der Umstand, dass die Geländeoberfläche tiefer liegt als die Grundwasserdruckfläche. Oder einfach: Das Wasser kommt durch einen bestehenden Überdruck eigenständig an die Oberfläche. Hier quillt es neben dem Weiher aus zahlreichen Erdlöchern hervor und wirbelt den hellen Sand auf.
An diesem Kleinod der Natur können Frühaufsteher dem Gesang der Nachtigall lauschen, Libellen beim Hochzeitsflug bewundern oder seltene Orchideenarten studieren. Und archäologische Funde deuten auf eine Quellfassung hin, die aus der Römerzeit stammt. Sogar ein Quellheiligtum könnte hier verehrt worden sein.
Seinen Namen hat das Goldene Tor von einer Sage: Einem jungen Schäfer sei hier einst eine schöne Frau erschienen, die aus dem Weiher auftauchte. Sie lockte den jungen Mann ins Wasser und zog ihn in die Tiefe, wo er eine mächtige Stadt mit einem glänzenden goldenen Tor sah. Doch dann liess die Frau den Schäfer los und er tauchte wieder auf. Seither hat sich die Begegnung nie wiederholt, doch geblieben ist die Sage um den idyllischen Weiher, der übrigens, zum Flughafen passend, in den Himmelbach fliesst.
Quelle: Pascale Boschung
Biber fühlen sich in den Flüssen beim Flughafen offenbar wohl.
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