14:53 VERSCHIEDENES

Geologische Tiefenlager: Uvek streicht drei mögliche Standorte

Teaserbild-Quelle: Nagra

Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) streicht drei mögliche Tiefenlangerstandorte am Jura-Südfuss SO/AG, Südranden SH und Wellenberg NW aus dem Sachplan geologische Tiefenlager. Sie waren für schwach- und mittelaktive Abfälle gedacht gewesen.

Standortvorschläge

Quelle: Nagra

Die im Sachplan verbliebenen Standortgebiete Jura Ost AG, Nördlich Lägern AG/ZH und Zürich Nordost TG/ZH.

Sie waren als Reservestandorte für die Lagerung von schwach- und mittelaktiven Abfällen vorgesehen gewesen. Wie das Uvek mitteilt, stellt es mit der Streichung klar, dass in diesen drei Gebieten keine weiteren geologischen Tiefenlage für radioaktive Abfälle geplant werden. 

Vor knapp sechs Jahren waren die drei Standorte vom Bundesrat im Ergebnisbericht zur Etappe zwei der Standortsuche für geologische Tiefenlager als Reservestandorte im Sachplan festgehalten worden. Im Zuge der laufenden  Etappe drei klärte man die Standorte vertiefter ab: Die Resultate bestätigten, dass die drei Reservestandorte, die nun gestrichen werden, eindeutige Nachteile gegenüber den im Sachplan verbleibenden Standortgebiete Jura Ost (AG), Nördlich Lägern (AG/ZH) und Zürich Nordost (TG/ZH) hätten, heisst es dazu in der Medienmitteilung des Uvek.  Alle Standortkantone seien angehört worden und hätten der Streichung zugestimmt. In der Folge hat das Uvek den Ergebnisbericht zu Etappe 2 des Sachplans geologische Tiefenlager entsprechend angepasst. 

Standortsuche für geologische Tiefenlager

Der Sachplan geologische Tiefenlager regelt die Standortsuche. Sie erfolgt in drei Etappen, Etappe eins und zwei sind bereits abgeschlossen. 

  • Etappe eins: Vorschlag und behördliche Prüfung von sechs möglichen Standortgebieten, Aufbau der regionalen Partizipation.
  • Etappe zwei: Platzierung der Oberflächenanlagen, Mitwirkung der Regionalkonferenzen, Einengung auf mindestens zwei Standortgebiete pro Lagertyp.
  • Etappe drei (sie dauert voraussichtlich bis 2030): Tiefbohrungen, Erarbeitung Rahmenbewilligungsgesuche, Überprüfung Rahmenbewilligungsgesuche, Festsetzung der Standorte, Erteilung der Rahmenbewilligungen.

Im 2022 hat sich die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) für Nördlich Lägern als den am besten geeigneten Standort entschieden, um dort ein Tiefenlager respektive ein Kombilager einzurichten, in dem sowohl hoch- als auch schwach- und mittelaktive Abfälle deponiert werden können.

Die Anlagen für die Verpackung der Abfälle soll beim Zwischenlager in Würenlingen entstehen. Die Nagra will die entsprechenden Rahmenbewilligungsgesuche kommenden November beim Bund einreichen. (mgt/mai)




Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

NOE Schaltechnik GmbH

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.