Flughäfen im Lockdown: Plötzlich diese Übersicht
Vielerorts liegt das Reisen in die grosse weite Welt im Dornröschenschlaf. Flughäfen werden im Lockdown zu gigantischen Parkplätzen. Davon erzählen die Luftfotografien des deutschen Fotografen Tom Hegen im Band „Airports“.
Vom Helikopter aus hat Hegen die stillgelegten Luftverkehrshubs
mit der Kamera dokumentiert: Aus Rollfeldern, Hangars, Docks und Bodenmarkierungen
werden aus der Vogelperspektive abstrakt anmutende Muster, während die verwaisten grossen Maschinen wie Spielzeuge erscheinen.
Allerdings zeigen die Bilder nicht nur den Stillstand: Das Fotobuch widme sich einem Ort, dem die meisten Reisenden oft wenig Aufmerksamkeit schenkten, schreibt Hegen auf seiner Website. Laut dem Fotografen offenbaren Flughäfen aus grosser Entfernung Ordnung im Chaos. „Der reibungslose Betrieb ist Planern, Architekten und Ingenieuren zu verdanken.“ Flughäfen sind für ihn Ausdruck einer hochmobilen Gesellschaft und stehen gleichzeitig für die Verbindung zwischen Kontinenten, Ländern, Städten und Menschen.
Die Auswirkungen der Zivilisation auf die Umwelt
Der Blick aus der Luft ist auch in anderen
Bilderserien Hegens ein Thema. Das gilt zum Beipsiel für die Schweizer Passstrassen im Winter: Aus der Höhe werden sie zu gewundenen Linien,
bedeckt von Schnee wirken sie wie feine, zum Teil kaum sichtbare Spuren und Fährten.
Die
Fotos zeigen wie jene anderer Serien, wie sehr die Zivilisation eine Landschaft prägen kann. Dies gilt etwa für die Bilderfolge zu einem Marmorsteinbruch, aber auch für die Aufnahmen, die die auf äusserst trockenes Klima ausgerichtete
Landwirtschaftsgebiete in Spanien oder die Meersalzgewinnung dokumentieren.
Mehr zu sehen auf www.tomhegen.com
Airports, Tom Hegen 176 Seiten, 100 Abbildungen, Englisch, Hatje Cantz Verlag, 978-3-7757-4851-3, 65 Franken 90 Erscheint am 22. Februar 2021
Quelle: Hatje Cantz Verlag
Airports, Tom Hegen