14:06 VERSCHIEDENES

Erdrutsch im Lorzentobel: Damm soll vor Hochwasser schützen

Teaserbild-Quelle: zvg

Ein Hangrutsch im Lorzentobel im Kanton Zug bei Allenwinden hat das Flussbett gefüllt. Zum Schutz des Lorzentobelwegs vor Hochwasser wird ein Damm errichtet. Der Weg und die nationale Veloroute sind weiterhin geöffnet.

Hangrutsch im Lorzentobel

Quelle: zvg

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist im Lorzentobel ein grösseres Hangstück in die Lorze abgerutscht.

In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch ist im Lorzentobel im Kanton Zug ein grösseres Hangstück in die Lorze abgerutscht und hat das Flussbett gefüllt. Aus dem bekannten Rutschgebiet Herrenmatt im Baarer Ortsteil Allenwinden sei in den vergangenen Jahren im Zeitlupentempo laufend Material in die Lorze befördert worden, wie die Baudirektion Zug am Donnerstag mitteilte.

Damm gegen Hochwasser

Der Flussist aufgrund des Rutsches stärker getrübt als üblich. Zum Schutz des Lorzentobelwegs vor Hochwasserwird nun entlang des Wegs ein Damm errichtet und der Abfluss ausgebaggert. Dabei wird im Fluss der Restwasserabfluss reduziert, um die Trübung insbesondere für Fische minimal zu halten, die darauf sensibel reagieren.

Die Arbeiten sollen bis Anfang kommender Woche abgeschlossen sein. Der Lorzentobelweg und die nationale Veloroute sind weiterhin geöffnet. Das WWZ-Kraftwerk ist nicht beeinträchtigt, die Turbinen sind normal in Betrieb.

Überwachung der Rutschmasse

Wann oder ob die Rutschmasse überhaupt abgetragen werden soll, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Ein Geologe wurde mit der Beurteilung der Lage beauftragt. Bei der Begehung des Rutschgebiets habe sich gezeigt, dass im oberen Teil kleine Anrisse vorhanden sind.

Das Gebiet wird mit Messpunkten ausgestattet und weiterhin überwacht. Die gegenwärtige Lage bietet laut der Baudirektion jedoch keinen Anlass zur Sorge. Die Auswaschung der Rutschmasse werde beobachtet, um allfällig notwendige Vorkehrungen zugunsten der Fischpopulation zu treffen.

Hangrutsch Lorzentobel Zug

Quelle: zvg

Momentan fliessen rund 340 Liter Wasser pro Sekunde neben dem gefüllten Bett ab (links im Bild).

Erster grosser Rutsch 2011

Ein erster grosser Rutsch im Gebiet Herrenmatt ist am 20. Februar 2011 erfolgt. Die Rutschungen gehen mit dem langfristigen Abgleiten von einigen tausend Kubikmetern Moränenmaterial in Richtung Lorze einher. 2011 drohte das herabstürzende Material vorübergehend den Fluss zu stauen.

Nach Beginn der Hangrutschungen musste die Wegverbindung zwischen dem Schmittli und der alten Holzbrücke aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Der Lorzentobelweg wurde beim Rutschgebiet temporär verlegt, instand gestellt und nach rund zwei Jahren wieder am alten Ort eröffnet. (mgt/pb)

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