14:39 VERSCHIEDENES

Emmi bezieht Solarstrom von benachbarter Firma in Emmen LU

Teaserbild-Quelle: zvg, Emmi

Der Molkereikonzern Emmi hat seine Zusammenarbeit mit der Amstutz Holzenergie AG ausgeweitet, um mehr erneuerbare Energie nutzen zu können. Emmi wird künftig Solarstrom von der Photovoltaikanlage der benachbarten Amstutz-Gebäude beziehen.

Photovoltaikanlage auf Gebäude der Amstutz Holenergie AG in Emmen

Quelle: zvg, Emmi

Für den Emmi-Produktionsstandort in Emmen wird neu Solarenergie der 1'440 Photovoltaik-Module auf den Dächern der benachbarten Gebäude der Amstutz Holzenergie AG genutzt.

 Neu wird für die am Standort Emmen LU hergestellten Produkte als Ergänzung zur bestehenden Holzschnitzelheizung auch Sonnenenergie genutzt, wie Emmi am Montag mitteilte. Diese liefern insgesamt 1'440 Photovoltaik-Module, die auf den Dächern der benachbarten Gebäude der Amstutz Holzenergie AG installiert sind. 

Basierend auf ihrer Vision «netZERO 2050» habe sich Emmi dazu verpflichtet, ihr Engagement für den Klimaschutz weiter zu intensivieren, wie das Unternehmen festhält. So sollen bis 2027 unter anderem die direkten CO2-Emissionen um 60 Prozent reduziert werden. Schwerpunkt der Massnahmen sei dabei der Einsatz von erneuerbaren Energien. 

80 Prozent der Energie aus Holzschnitzelanlage 

Am Standort in Emmen stammen laut Mitteilung bereits über 80 Prozent der benötigten Prozessenergie aus einer Holzschnitzelanlage. Diese wurde 2009 von Energie Wasser Luzern (EWL) auf dem Gelände der Amstutz Holzenergie AG erstellt und speist den heissen Dampf via Fernleitung in die Leitungen von Emmi ein. Mit der Solarenergie weite man die Partnerschaft mit Amstutz nun aus. Die Unternehmen hätten dafür einen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) eingerichtet. 

Damit könne die auf den Amstutz-Dächern gewonnene Energie entweder von der Firma selber genutzt oder an die benachbarte Emmi abgegeben werden. Die Photovoltaik-Module decken rund 2‘700 Quadratmeter Dachfläche ab und produzieren zirka 500‘000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Davon setzt Amstutz 200‘000 für den Werkhof, den Betrieb der Holzenergieanlage sowie für Wohnungen ein. Die restlichen 300‘000 Kilowattstunden würden an Emmi abgegeben.   

Visualisierung Neubau Käserei in Emmen

Quelle: PD

So soll die neue Käserei von Emmi dereinst aussehen. Das Dach des Neubaus soll nun auch mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden.

Auch neues Käsereigebäude erhält Solaranlage 

Gruppenweit setzt der Molkereikonzern heute laut eigenen Angaben annähernd 100 Prozent erneuerbaren Strom ein. Dieser Strom werde grösstenteils zugekauft. So würden etwa die rund 25 Betriebe in der Schweiz mit 100 Prozent Strom aus europäischer Wasserkraft versorgt. 

Gemäss Unternehmensstrategie wolle man die Produktion von eigenem erneuerbarem Strom in den nächsten Jahren deutlich steigern. Aus diesem Grund habe man sich dazu entschieden, auch das Dach der aktuell im Bau befindlichen neuen Käserei am Standort Emmen mit Photovoltaik-Elementen auszustatten. Diese werden ab 2023 voraussichtlich weitere 230'000 Kilowattstunden Strom liefern. (mgt/pb)

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