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Schweiz investierte 2016 elf Milliarden in den Umweltschutz

Teaserbild-Quelle: Creative Commons

Für den Umweltschutz haben Unternehmen, öffentliche Verwaltung und private Haushalte 2016 geschätzte 11,4 Milliarden Franken ausgegeben. Zwei Drittel davon wurden für die Abfall- und die Abwasserwirtschaft aufgewendet.

Quelle: Pixabay

Dank den Investitionen in den Umweltschutz hat die Schweiz die Abfallbeseitigung und die Reinigung von Abwässern gut im Griff, doch beim Erhalt der Biodiversität sowie dem Luft- und Klimaschutz stehen neue Aufgaben an.

Von 2008 bis 2016 wuchsen die Umweltschutzausgaben um gut eine halbe Milliarde Franken oder fünf Prozent. Ihr Anteil am Bruttoinlandprodukt sank in diesem Zeitraum von 1,8 auf 1,7 Prozent. Das zeigen erste Schätzungen aufgrund der Umweltgesamtrechnung, die das Bundesamt für Statistik (BFS) heute veröffentlicht hat.

Erfasst werden die Aufwendungen für Vermeidung, Reduktion oder Beseitigung von Verschmutzungen oder anderen Beeinträchtigungen der Umwelt. Im Jahr 2016 trugen die Haushalte 2,4 Milliarden Franken bei, die Unternehmen 5,2 Milliarden und die öffentliche Verwaltung 3,8 Milliarden.

Löwenanteil für Abfall und Abwasser

Den grössten Ausgabenposten machte 2016 mit fünf Milliarden Franken die Abfallwirtschaft aus. Für die Abwasserbeseitigung wurden 2,8 Milliarden aufgewendet. Zusammengenommen sanken die Ausgaben in den beiden Bereichen seit 2008 um fünf Prozent.

Umgekehrt erhöhten sich die Ausgaben der übrigen Bereiche um 34 Prozent. 2016 wurden für Boden- und Gewässerschutz 1,2 Milliarden Franken eingesetzt, 67 Prozent mehr als 2008. 0,6 Milliarden (+73 Prozent) gingen an den Arten- und Landschaftsschutz, 0,4 Milliarden (+5 Prozent) an Luftreinhaltung und Klimaschutz.

0,7 Prozent der Haushaltsausgaben

Zwischen 2008 und 2016 wuchsen die Umweltschutzausgaben der Haushalte um ein Viertel auf 2,4 Milliarden Franken, was 0,7 Prozent ihrer Konsumausgaben entspricht. Dieser Betrag beinhaltet gemäss BFS vor allem die Gebühren für die Abwasser- und Abfallwirtschaft sowie die Mehrkosten für den Kauf von Bio-Lebensmitteln.

Im gleichen Zeitraum stiegen die Konsumausgaben der öffentlichen Verwaltungen für den Umweltschutz um drei Prozent. Sie beliefen sich 2016 auf 2,4 Milliarden Franken oder 2,6 Prozent der Konsumausgaben der Haushalte insgesamt.

Die Investitionen für den Umweltschutz betrugen 2,2 Milliarden Franken. Gegenüber 2008 nahmen sie um zwei Prozent zu. Die öffentlichen Verwaltungen investierten 1,2 Milliarden, was fünf Prozent ihrer Gesamtinvestitionen entspricht (2008: 5,8 Prozent).

Die Investitionen der Unternehmen in den Umweltschutz beliefen sich auf eine Milliarde Franken. Das sind 0,9 Prozent ihrer gesamten Investitionen (2008: ein Prozent). (sda)

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