Das «weisse Gold» liegt in den Anden
Es gibt zahlreiche wunderschöne Flecken auf der Welt, die den Betrachter oftmals sprachlos zurücklassen. Die Maras-Salzfelder in Peru, im heiligen Tal der Inka gehören sicher dazu. Die sanften Braun- und Rottöne der «Teiche» wirken beruhigend. Hinter der Ernte des bekannten Andensalzes steckt aber harte Arbeit.
Die rund 1000 Jahre alten Salzpfannen aus der Zeit der Inkas finden sich in der peruanischen Gemeinde Maras, die zum Heiligen Tal der Inkas am Urubamba gehört. Die dort gelegene Salzfarm ist mitunter die höchstgelegenste der Welt. Dabei gestaltet sich der Weg zum armen Bauerndorf – 45 Kilometer nordöstlich von Cusco entfernt – als schwierig: Die Gemeinde ist nämlich nur über eine staubige, steile Schotterstrasse zu erreichen.
Der Prozess, der in den über 3000 Teichen stattfindet, ist im Grunde ganz einfach: Das heilige Wasser, fliesst vom umliegenden Bergmassiv in die Kanalsysteme und verteilt sich in kleinen Rinnsalen in die meist nur wenige Zentimeter tiefen Felder. Danach verdunstet das Wasser in der Hitze der Sonne und hinterlässt dabei eines der beliebtesten Gewürze der Welt: Das Maras-Salz. Jeder Salzbauer besitzt für die Ernte 5-10 Felder. Die Arbeit beginnt mit Sonnenaufgang und endet mit Sonnenuntergang – und das sieben Tage die Woche.
Wer sich die Felder jetzt genau anschauen will, sollte sich auf einige Stunden Weg gefasst machen: Die Salzpfannen besitzen natürlich keinen geradlinigen Pfad. Aus diesem Grund wird die Salzfarm auch gerne als Labyrinth bezeichnet. (pb)