Das Paradies von Arthur Scherrer in Morcote
Im Dörfchen Morcote im Tessin schmiegt sich ein Juwel an den Hang: Der Parco Scherrer ist von aussen kaum sichtbar, aber in seinem Inneren verbergen sich üppigste Vegetation sowie diverse Kunst- und Kulturobjekte aus aller Welt.
Der 1881 geborene Arthur Scherrer kaufte in den 50er-Jahren ein Häuschen samt Weinberg und Kastanienwald im Tessiner Dorf Morcote. Der Landschaftsgärtner aus Leidenschaft gestaltete sein Grundstück so lange um, bis ein Park entstanden war: der Parco Scherrer.
Mehr als 50 Pflanzenarten wachsen auf dem terrassenförmig angelegten Gelände. Von Magnolien über Glyzinien bis hin zum Bambus ist alles dabei. Zwischen dem Bewuchs verstecken sich steinerne Statuen – bei genauem Hinsehen lugen Putten, Löwen und Menschen zwischen dem Blattwerk hervor.
EinSonnentempel und ein indischer Palast
Auf den Terrassen liess Scherrer diverse Kunst- und Kulturbauten errichten: So erwartet den Besucher ein Springbrunnen aus Carrara-Marmor, der ein geschwungenes Becken speist; daneben steht ein Belvedere.
Weiter oben ragen ein Erechtheion – ein Tempel im ionischen Baustil auf der Akropolis in Athen – und ein Sonnentempel in den Himmel, flankiert von Statuen der Venus, des Herkules, der Juno und des Jupiter.
Auch Zeugnisse der Baukunst aus Fernost hat Scherrer im Tessin nachbauen lassen: so etwa ein thailändisches, innen wie aussen reich verziertes Teehaus und einen indischen Palast. Ein Teich mit Seerosen und einer steinernen chinesischen Schildkröte sowie ein kleiner Tempel der Pharaonengattin Nofretete fehlen ebenfalls nicht. (mt)
Hier finden Sie eine Bilderstrecke von Morcote
Serie «Besondere Orte»
Mit der Serie «Besondere Orte» stellen wir in loser Folge spektakuläre oder besonders bemerkenswerte Plätze, Bauten und Geschichtenauf der ganzen Welt vor.