Das Gotthardbahnmodell ist zurück im Verkehrshaus
Nach einem Jahr intensiver Umbau- und Modernisierungsarbeiten ist das legendäre Gotthardbahnmodell wieder zurück im Verkehrshaus der Schweiz. Die Anlage, die seit 1959 zur Sammlung gehört, erstrahlt in neuem Glanz und ist nun doppelt so lang wie vorher.
Quelle: Verkehrshaus der Schweiz
Das neue Gotthardbahnmodell ist 31,5 Meter lang, 3,5 Meter breit und bringt 18 Tonnen auf die Waage.
Vor vier Jahren musste das Gotthardbahnmodell dem Bau eines neuen Mehrzweckgebäudes weichen, wie das Verkehrshaus der Schweiz kürzlich mitteilte. Nun stehe es nach einer umfassenden Transformation wieder im Zentrum des Verkehrshauses und fasziniere Jung und Alt mit seiner Detailtreue und Technik.
«Das Gotthardbahnmodell gehört seit der Gründung zu den bedeutendsten Exponaten der Sammlung des Verkehrshauses und wir freuen uns riesig, dass es wieder zurück ist,» betonte Stiftungspräsidentin Andrea Gmür anlässlich der Vernissage des Modells vor rund 300 Gästen am vergangenen Freitag.
Eine der längsten Modellbahnanlagen der Schweiz
Eine erhöhte Passerelle bietet nun zusätzliche Ausblicke von oben auf die grosse Anlage, die neu auch den 2016 eröffneten Gotthard-Basistunnel beinhaltet. Die Transformation des Modells begann vor rund einem Jahr in Bleienbach BE. Weil sich das Modell nicht auseinandernehmen lässt, musste für den Transport ins Zwischenlager extra eine Holzkiste angefertigt werden.
Das ursprünglich in U-Form angelegte Modell wurde im Zuge der Arbeiten entlang der Bergkuppe aufgeschnitten, wie ein Sackmesser aufgeklappt und aneinandergereiht. Dadurch verlor die Anlage ein an Breite und wurde wesentlich länger: Das ursprünglich 6 Mal 14 Meter grosse Gotthardbahnmodell ist nun 31,5 Meter lang und 3,5 Meter breit. Damit gehört es laut dem Verkehrshaus zu den längsten Modellbahnanlagen der Schweiz.
Quelle: Verkehrshaus der Schweiz
Das Gotthardbahnmodell gehört seit der Gründung zu den bedeutendsten Exponaten der Sammlung des Verkehrshauses. Vergangenen Freitag fand die Vernissage vor rund 300 Gästen statt.
12'000 ehrenamtliche Arbeisstunden
Weiterentwickelt wurde das Modell durch die Modellbaugruppe Gotthard unter der Leitung von Emil Galliker. Diese besteht aus 20 Mitgliedern der Eisenbahn- und Modellbaufreunde Luzern sowie der Rothenburger Eisenbahn Modellbau Freunde. In rund 12'000 ehrenamtlichen Arbeitstunden fertigte das Team Holzgerüste, verlegte neue Gleise, rührte Gips an, lackierte Bäume und fügte Landschaftselemente hinzu.
Neue Hingucker seien etwa die Luftseilbahn Intschi-Arnisee, die Burgruine Zwing-Uri und die SAC-Leutschenbachhütte, schreibt das Verkehrshaus. Der neu hinzugefügte Gotthard-Basistunnel wird in zwei Plexiglasröhren dargestellt. Die gesamte Anlage ist gemäss Mitteilung nun rund 18 Tonnen schwer. Besucher können zudem mit einer digitalen Steuerung und Schattenbahnhöfen auf der Rückseite hinter die Kulissen der Modellwelt blicken.
Verkehrshaus-Direktor Martin Bütikofer dankte allen, die sich für das «Herzensprojekt» engagiert haben: «Die Transformation des Gotthardbahnmodells wurde durch die grosszügige Unterstützung zahlreicher Verkehrshaus-Mitglieder, Spenderinnen, Sponsoren und Förderer ermöglicht.» Ohne dieses Engagement und die finanziellen Beiträge wäre die Verwirklichung des Projekts nicht möglich gewesen.
Quelle: Verkehrshaus dere Schweiz
Das ursprüngliche Gotthardbahnmodell wurde am 1. Juli 1959 in Betrieb genommen.
Modell wird im Juni 2025 eingeweiht
In den nächsten zwei Monaten werden noch Anpassungen vorgenommen und die komplette Inbetriebnahme vorbereitet. Ab Januar 2025 soll die Anlage vollständig betriebsbereit sein. Die Einweihung des Gotthardbahnmodells findet am 18. Juni 2025 im Rahmen der Eröffnung der neuen Ausstellung «Bahnerlebnis Schweiz» statt. Besucher sind eingeladen, den Modellbauern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen oder in Modellbau-Workshops selbst Hand anzulegen.
Das Gotthardbahnmodell zeigt die Gotthard-Nordrampe, vom Bahnhof Erstfeld bis zum Naxberg-Tunnel. Die Landschaft wurde auf der Grundlage von Landkarten und Fotografien detailreich und möglichst originalgetreu nachgebildet. Zu sehen sind etwa die Intschireussbrücke, die Chärstelenbachbrücke und die Kirche von Wassen. Aber auch Lawinengalerien, 12 Tunnels, 60 Weichen und 26 Signalanlagen. Das ursprüngliche Modell wurde am 1. Juli 1959 in Betrieb genommen. (mgt/pb)
Quelle: Verkehrshaus der Schweiz
Die Transformation des Modells begann vor rund einem Jahr in einem Zwischenlager in Bleienbach BE.
Quelle: Verkehrshaus der Schweiz
Nach den Umbauarbeiten ist das neue Modell 31,5 Meter lang, 3,5 Meter breit und bringt 18 Tonnen auf die Waage.
Quelle: Verkehrshaus der Schweiz
Transport einzelner Module nach der Transformation der Anlage.
Quelle: Verkehrshaus der Schweiz
So sah das Modell vor der Transformation aus.
Quelle: Verkehrshaus der Schweiz
So sah das Modell vor der Transformation aus.
Quelle: Verkehrshaus Dokumentationszentrum
Eine Schulklasse betrachtet das Modell der Gotthard-Nordrampe um 1960.
Quelle: Verkehrshaus der Schweiz
Modellbauer bei der Arbeit an der ursprünglichen Anlage.
Quelle: Verkehrshaus der Schweiz
Modellbauer bei der Arbeit an der ursprünglichen Anlage.
Quelle: Verkehrshaus der Schweiz
Die ursprüngliche Anlage im Bau.