Da war noch was: Überlegungen, Übergabe und Übersicht
Mit der Serie «Da war noch was» blickt baublatt.ch auf die vergangene Bau-Woche zurück. - Diese Woche: Oberlandautobahn wird übergeben, Schindler knackt 10 Milliarden-Umsatz und ein 3D-Modell zum geologischen Aufbau des Schweizer Mittellandes.
(pb, zusammengestellt mit Material der sda)
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Quelle: Bild: EdwinSurbeck / Pixabay / public-domain-ähnlich
Bundeshaus Bern.
Bern: Regierung denkt über Kanton mit 150 Gemeinden nach
Der Kanton Bern denkt einmal mehr darüber nach, wie er die Vielzahl seiner aktuell 347 Gemeinden reduzieren könnte. Der Regierungsrat kommt in einem Bericht zum Schluss, dass ein Kanton mit 100 bis 150 Gemeinden Vorteile brächte.
Für dieses Ziel kann sich die Regierung nach einer Mitteilung von Freitag zwei Vorgehensweisen vorstellen: Die Weiterentwicklung der heutigen Fusionsförderung – die auf Freiwilligkeit basiert – oder ein grundlegender Strategiewechsel hin zu verordneten Fusionen.
Quelle: zvg
Schindler-Hauptsitz in Ebikon LU
Liftbauer Schindler knackt beim Umsatz 10 Milliarden-Franken Grenze
Nach zwei rückläufigen Jahren vermeldete Schindler am Freitag eine Erholung im Neuanlagengeschäft. Der Auftragseingang stieg um 5,9 Prozent, der Umsatz legte um 5,1 Prozent auf 10,2 Milliarden Franken zu. Erstmals in seiner über 140-jährigen Geschichte setzte das im luzernischen Ebikon ansässige Unternehmen damit mehr als 10 Milliarden Franken um.
Der Lift- und Rolltreppenhersteller machte vor allem die geographische Ausgewogenheit seiner Geschäfte für die guten Entwicklungen verantwortlich. Am meisten zulegen konnte Schindler in Europa. Ein starkes Wachstum hatte der Konzern bei den Neuinstallationen vor allem in Deutschland.
Quelle: zvg
Sika, Symbolbild.
Sika Erben wollen neuen Vertrag mit Saint-Gobain aufsetzen
Die Familie Burkard hält mit ihrer Familienholding Schenker-Winkler Holding (SWH) die Stimmrechtsmehrheit an Sika und will diese an den französischen Konkurrenten Saint-Gobain verkaufen. Dagegen wehren sich die Sika-Führung und Minderheitsaktionäre.
Zu Beginn entsprach das Angebot von Saint-Gobain einer Prämie von gut 80 Prozent zum damaligen Aktienkurs. Nun ist der Aktienkurs von Sika aber gestiegen und liegt fast 20 Prozent über dem Angebot. «Wir werden mit Saint-Gobain neu verhandeln und die Konditionen anpassen», wird Urs Schenker, der Anwalt der Erbenfamilie, im «Tages-Anzeiger» und im «Bund» vom Freitag zitiert.
Ende 2018 läuft der aktuelle Vertrag zwischen der Familie und Saint-Gobain aus. Das Tauziehen um das Unternehmen dauert bereits seit Dezember 2014 an. Momentan warten die beiden Parteien auf einen Entscheid des Zuger Obergerichts zum Fall. Dieser dürfte in Kürze fallen.
Quelle: Gemeinfrei
Schweizer Autobahn A53, Ausfahrt Uster West.
Oberlandautobahn: Kanton bereitet Übergabe an Bund vor
Ab dem 1. Januar 2020 ist das Bundesamts für Strassen (ASTRA) und nicht mehr der Kanton für die Oberlandautobahn zuständig. Bis dahin sollen die planerischen Voraussetzungen für die «Lückenschliessung Zürcher Oberlandautobahn» geschaffen werden. Der Regierungsrat hat dafür 2,7 Millionen Franken bewilligt.
Die Oberlandautobahn zwischen dem Brüttisellerkreuz und der Kantonsgrenze bei Rüti wird 2020 Teil des Schweizerischen Nationalstrassennetzes. Ab diesem Zeitpunkt ist das ASTRA auch für die weitere Projektierung des geplanten Lückenschlusses zwischen Uster Ost und dem Grosskreisel bei Hinwil zuständig.
Quelle: swisstopo
Das dreidimensionale Modell GeoMol zeigt den Untergrund des Schweizer Mittellandes.
3D-Modell zeigt geologischen Aufbau des Schweizer Mittellandes
Ein 3D-Modell macht den geologischen Untergrund des Schweizer Mittellandes erfahrbar. Entwickelt wurde das Modell der dicht besiedelten Region zwischen Genfer- und Bodensee unter der Leitung von swisstopo.
Die oberste Lage des 3D-Modells GeoMol entspricht der Erdoberfläche, wie das Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und das Bundesamt für Landestopografie swisstopo am Donnerstag gemeinsam mitteilten. Die Ausgestaltung beruht hauptsächlich auf den bestehenden geologischen Karten und dem digitalen Höhenmodell von swisstopo.
Um die tieferen geologischen Schichten des Molassebeckens im Mittelland dreidimensional darzustellen, stützen sich die Fachleute auf seismische Daten und auf über 60 Tiefenbohrungen. Diverse Öl- und Gasexplorationsfirmen haben diese im Laufe der vergangenen 50 Jahre aufgenommen und dem Projekt GeoMol zur Verfügung gestellt. Als nächsten Schritt erarbeitet das Kompetenzzentrum Landesgeologie nun Temperaturmodelle des Untergrunds, die in das geologische Modell einfliessen sollen.