Besondere Orte: Die Bilderbuch-Stadt Fusterlandia
Das Dorf Jaimanitas in Kuba ähnelt einem fantasievollen Bilderbuch. Angefangen hatte alles mit dem Künstler José Rodriguez Fuster, der sein eigenes Haus mit bunten Mosaiken schmückte. Bald darauf weitete er seine Kreativität aber auf das ganze Dorf aus.
Die Entstehung der kunterbunten Stadt geht zurück auf den Künstler José Rodriguez Fuster, der im Jahre 1946 in Caibarién an der kubanischen Nordküste geboren wurde. Seit 1996 arbeitet er als professioneller Künstler und zog 1975 in das heruntergekommene Viertel Jaimanitas. Dabei residierte er lange Zeit in einem bescheidenen Holzhaus, bis er damit begann, sein Haus mit farbenfrohen Mosaiken zu bestücken. Fuster, wie in die Leute Jaimanitas gerne nennen, fragte bald darauf seine Nachbarn, ob er ihre Häuser und Geschäfte ebenfalls schmücken dürfe.
Viele Bewohner nahmen sein Angebot an. Denn bevor Fuster in das Viertel kam, war die Gegend als wirtschaftlich depressive Gegend bekannt. Die kunterbunten Fliesenkreationen wurden mit Fuster im Laufe des Jahrzentes zu einem festen Bestandteil der Stadt. Denn der Künstler schmückte neben Häusern und Geschäften auch Arztpraxen, Bushaltestellen, Springbrunnen, Bänke, Tore und vieles mehr. Bis heute überzieht seine Kunst die Nachbarschaft mit einem Regenbogen aus seltsamen und bezaubernden Farbmotiven. Und seine Kreativität steckte die Kubaner an: Bis heute schmücken die Bewohner der Stadt weiter ihre Häuser und Strassen mit Fuster’s fantasievollen Kunst. (mmi*)
* Zum Autor: Moana Miglio (mmi)ist KV-Lernende im 1. Lehrjahr bei der Baublatt-Herausgeberin Docu Media Schweiz GmbH.
Serie «Besondere Orte»
Mit der Serie «Besondere Orte» stellen wir in loser Folge spektakuläre oder besonders bemerkenswerte Plätze, Bauten und Geschichtenauf der ganzen Welt vor.