"berg|see": 3D-Druck mit Tiefgang
In der Schweiz gibt es rund 1500 Seen. Einige Hundert liegen in den Alpen, seien es kleine, natürliche Gewässer oder Stauseen. Doch wie sehen sie unter der Oberfläche aus? Nora Wagner, Objektdesignerin und Studentin der Hochschule Luzern, hat sich diese Frage in ihrer Bachelor-Arbeit gestellt.
Quelle: HSLU
Die Keramikschalen sehen aus wie Modelle von Seen.
Ihr Projekt «berg | see» hat im wörtliche Sinne Tiefgang: Wagner schuf mittels 3D-Druck Keramikschalen, die wie Modelle von Seen aussehen. Dass sie dafür mit verschiedenen Blau- und Weisstönen eingefärbtes Material verwendet hat, verstärkt diesen Eindruck. Das so entstandene Streifenmuster erinnert an Sedimentgestein und Höhenlinien.
Die Stücke muten nicht von ungefähr wie Modelle an. «Der 3D-Druck wird im gestalterischen Bereich oft mit Rapid Prototyping, dem schnellen Herstellen von Objekten mit Modellcharakter in Verbindung gebracht», so Wagner im Vorwort zu ihrer Bachelor-Arbeit. Allerdings hat sie im 3D-Druck auch einen Bezug zur traditionellen Töpferei entdeckt: Nicht nur auf der Töpferscheibe
entstehen Objekte Lage um Lage, sondern auch im 3D-Druck. (mai)
Wer die poetischen Objekte sehen will, kann dies in der Galerie Mark Müller in Zürich an der Ausstellung «Savoir faire – laisser faire» noch bis 22. Dezember. Weitere Informationen: www.markmueller.ch/
Quelle: Edith Schmid (uploader Capricorn4049), CC BY-SA 3.0, Wikimedia
Seen lieferten die Vorlage zu den Keramikschalen von Nora Wagner. Im Bild: Der Lej Lagrev zwischen Piz Lagrev und Piz Polaschin in Graubünden.