Ausflugstipps der Redaktion: Kühne Brückenbaumeister
Die Baumeisterfamilie Grubenmann schuf einige der kühnsten Brücken ihrer Zeit, aber auch komplexe Dachstöcke von Kirchen. Eine seit 38 Jahren bestehende Sammlung ermöglichte ein Museum, welches das Leben und die Werke der Familie Grubenmann präsentiert.
Die Architekten, Holzbauingenieure und Generalunternehmer der Familie Grubenmann zählten im 18. Jahrhundert zu den wichtigsten Bauleuten der Ostschweiz. Besonders die Brüder Jakob, Johannes und Hans Ulrich Grubenmann genossen ein hohes Ansehen. Allerdings sind ihre weitgespannten Holzbrücken bereits in den napoleonischen Kriegen zerstört worden. Und damit gerieten ihre Schöpfer nach und nach in Vergessenheit.
Dies änderte sich, als Ingenieur Josef Killer 1941 seine Dissertation «Die Werke der Baumeister Grubenmann» verfasste und die junge Architektin Rosmarie Nüesch-Gautschi darauf an der Gedenkfeier zum 250. Geburtstag von Hans Ulrich Grubenmann eine erste Ausstellung der Werke präsentierte. Kurzerhand beauftragte die «Pro Helvetia» Killer und Nüesch-Gautschi mit einer Wanderausstellung.
Später diente sie als Grundstein für die 1979 eröffnete Grubenmann-Sammlung im Dorfzentrum von Teufen AR. Sie ist laufend ergänzt worden. Und seit fünf Jahren besteht nun im ehemaligen Zeughaus Teufen ein erweitertes und zeitgemässes Grubenmann-Museum. Es präsentiert anhand von Modellen neben Kirchbauten und Turmhelmen die Spezialität der Grubenmanns – die weitgespannten Holzbrücken.
Eindrücklich sind in diesem Zusammenhang die meisterlich geschaffenen und mit Geschichten umwobenen Holzbrücken von Schaffhausen und Wettingen AG. Ergänzt werden die Exponate mit Plänen, Bildern und historischen Dokumenten. Zudem sind Werkzeuge des damaligen Zimmerhandwerks zu sehen. Damit zeigt das Museum das Leben und die Werke der Bauleute in all seinen Facetten.
Quelle: Gemeinfrei
Eine Zeichnung der Rheinbrücke in Schaffhausen, welche 1758 realisiert und 1799 zerstört wurde.