Ausflugstipp: Das Reich der Mitte im Chinagarten Zürich
Chinesische Gartenbaukunst am Zürichsee: Der Chinagarten «drei Freunde im Winter» gibt es seit 1994. Mit den Freunden sind die Föhre, die Winterkirsche und der Bambus gemeint, welche für die kalten Jahreszeiten stehen.
Der Garten ist ein Geschenk von Zürichs Partnerstadt Kunming. Kunming hat sich damit bei der Limmatstadt für ihre Unterstützung beim Ausbau der Stadtentwässerung und der Trinkwasserversorgung bedankt. Die Anlage bei der Blatterwiese am Zürichhorn zählt zu einem der wichtigsten chinesischen Gärten ausserhalb von China.
Er ist mehr als nur eine ästhetische Anlage, denn in ihm verbergen sich verschiedenen Symbole. Das Haupttor steht mit seinen neun Nagelreihen und seiner roten Farbe für den Kaiser, welcher ursprünglich der Einzige war, der einen Garten über das Haupttor betreten durfte. Seine Untertanen mussten mit dem Nebeneingang Vorlieb nehmen.
Eine weitere Besonderheit sind das Wasserpalais und die Fische im Teich, die Überfluss, Reichtum, Wohlstand, Ausdauer und Hartnäckigkeit symbolisieren. Früher waren hier noch Enten zu Hause, sie sollten die Unterdrückung des Bösen und eheliche Treue versinnbildlichen.
Da die Anlage ganz im Geist der chinesischen Gartenbaukunst errichtet worden ist, wurde nichts dem Zufall überlassen. Vom künstlichen Berg, dessen Felsformationen ähnlich wie die Knochen dem Körper und dem Garten Halt geben, bis hin zu den verschiedenen Pavillons mit den handgeschnitzten Verzierungen. Ein weiteres Highlight ist das Hauptgebäude, dessen Terrasse eine perfekte Aussicht über den Garten bietet, im Innern lassen sich antike Chinamöbel bewundern.
Wer den magischen Ort bei der Blatterwiese in Zürich besuchen möchte, kann dies täglich von Ende März bis Mitte Oktober von 11 bis 19 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 4 Franken. Wer noch mehr über den Bau erfahren will, nimmt an der öffentlichen Führung (jeweils donnerstags um 18 Uhr).
Weitere Infos unter:www.stadt-zuerich.ch