Auenschutzgebiet am Klingnauer Stausee wird erweitert
Ein bis anhin landwirtschaftlich genutztes Gebiet am Klingnauer Stausee im Kanton Aargau wird ökologisch aufgewertet. Dazu hat der Grosse Rat heute Dienstags die vom Regierungsrat beantragte Umzonung einer 2,57 Hektaren grossen Fläche gutgeheissen. Das Land gehört dem Kanton.
Quelle: Photo by Oliver Cossalter, CC BY-SA 4.0
Idylle am Klingnauer Stausee. Er gehört zu den Auengebieten von nationaler Bedeutung, in dem zahlreiche Vogelarten zu Hause sind.
Das Dekret über den Schutz des Klingnauer Stausees und seiner Umgebung war vom Parlament mit 93 zu 34 Stimmen gutheissen worden. Lediglich die SVP-Fraktion hatte die Vorlage mehrheitlich abgelehnt. Es gehe landwirtschaftlich genutztes Land verloren, sagte ein SVP-Sprecher. Das untere Aaretal dürfe nicht zum Naturschutzgebiet des Kantons werden. Derweil forderte die Mitte, dass die Nutzungseinschränkungen möglichst gering sein sollten. Das Land müsse weiter extensiv bewirtschaftet werden können. Hinter die Vorlage des Regierungsrats stellten sich FDP, SP und GLP. Baudirektor Stephan Attiger (FDP) sagte, er sei der Auffassung, dass man hier «einen guten Kompromiss» gefunden habe. Man gehe sorgsam um mit den Fruchtfolgeflächen.
Neukonzessionierung vom Aarekraftwerk
Das Projekt steht im Zusammenhang mit der im Zusammenhang mit der Konzessionserneuerung des Flusskraftwerks Klingnau sowie einer Vereinbarung zwischen Kanton, den Kraftwerksbetreibern und Umweltverbänden. Mit der Umgestaltung der Parzelle «Machme-Grien» wird das national bedeutende Auengebiet «Unteri Au-Machme» auf der Ostseite der Aare wesentlich aufgewertet und vergrössert. Dies hilft gemäss Regierungsrat, das Schutzziel gemäss Auenverordnung zu erreichen und trage zur Förderung der Biodiversität im unteren Aaretal bei. Die zusätzlichen Feuchtflächen leisteten auch «einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel». (sda/mai)