10:05 SWISSBAU

Veranstaltungen an der Swissbau: Eine Auswahl von Glanzlichtern

Teaserbild-Quelle: zvg

An der Swissbau stellen nicht nur Unternehmen die neusten Produkte vor. Es finden auch hochkarätige ­Referate  und Workshops statt, unter anderem zu den Themen Klima und Energie sowie Kreislaufwirtschaft und Materialien. Wir stellen ein paar Highlights vor.


Klimwawandel

Quelle: pexels.com

Geht es um den Fussabdruck von Gebäuden, wird oft lediglich der CO2-Ausstoss im Betrieb thematisiert.

Podium: Transformation für den Klimawandel

Die Schweizer Bauwirtschaft verursacht rund 11 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, was einem Viertel der Emissionen der Schweiz entspricht. Zugleich hilft die Bauwirtschaft mit Sanierungen, die Klimaziele zu erreichen. Ist die Bauwirtschaft Teil des Problems oder Teil der Lösung? Wenn es um den Fussabdruck von Gebäuden in der Schweiz geht, wird oft nur über den CO2-Ausstoss im Betrieb gesprochen, der rund einen Viertel der gesamten Inlandsemissionen ausmacht. Hinter dieser Zahl verbergen sich jedoch lediglich die direkten Emissionen der noch bestehenden Öl- und Gasheizungen. Die Bauwirtschaft verursacht durch ihre Bautätigkeit nochmals so viele direkte und indirekte Emissionen, von denen nur ein kleiner Teil in Sanierungen und den Ausbau erneuerbarer Energien fliesst. Wie lassen sich diese Emissionen beim Bau reduzieren? Werden die richtigen Projekte gefördert und sind die politischen Rahmenbedingungen richtig gesetzt? Diesen komplexen Fragestellungen geht das vom SIA und Bauen digital Schweiz/«buildingsSMART Switzerland» organisierte Podium, unter der Leitung von Cristina Schaffner, der Direktorin von Bauenschweiz, nach. (mgt/cet)

www.swissbau.ch/de/e/transformation-fuer-den-klimawandel-was-muss-die-bauwirtschaft-tun


Kreislaufwirtschaft Swissbau

Quelle: zvg

Experten präsentieren an der Swissbau 2024 erstmals ihre Vorschläge, wie Kreislaufwirtschaft neu gedacht und umgesetzt werden kann.

«Team Innovation Session»: Potenziale der Kreislaufwirtschaft

Eines der zentralen Themen an der Swissbau 2024 ist der Kreislaufwirtschaft gewidmet: Ressourcen wiederverwenden, statt sie zu entsorgen – das ist die Kernidee des zirkulären Wirtschaftssystems. In den vergangenen Jahren haben innovative Schweizer Unternehmen verschiedene kreislauffähige Baustoffe entwickelt und auf den Markt gebracht. Neu gibt es auch Produkte und Gebäudeelemente, die als Dienstleistungen angeboten und wieder ausgebaut werden können, wenn man sie nicht mehr benötigt. Dies erlaubt es, die Produkte länger und effizienter zu nutzen, was die Rohstoffreserven schont und den Abfall reduziert. Im Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft gibt es diverse Veranstaltungen. Die zentrale Frage lautet: Wie gelingt es, Ressourcen wieder zurück in den Kreislauf zu bringen? So wird etwa erklärt, wie das zirkuläre Bauen konkret anzugehen ist. Die wichtige Funktion von Akteuren und Labels kommt ebenso zur Sprache wie die Bedeutung von Wärmepumpen und Fassaden, um hier einige Beispiele zu nennen. Mit dem Kreislaufdenken könnte man die Branche grundlegend verändern, führen Experten weiter aus. Was sich daraus für Potenziale und Vorteile ergeben, erfährt man an dieser Veranstaltung. (mtg/cet)

www.swissbau.ch/de/e/neue-ideen-fuer-die-umsetzung-der-kreislaufwirtschaft


Mehrspur Zürich Winterthur Swissbau

Quelle: SBB

Mit dem Projekt «MehrSpur» Zürich-Winterthur planen Bund und SBB eine neue Doppelspurlinie. Die Projektpartner zeigen in dieser Session den BIM-Workflow live.

«Best Practice Live»: IFC-Modelle als «single source of truth»

Mit dem Projekt «MehrSpur» Zürich-Winterthur planen Bund und SBB eine neue Doppelspurlinie und den Ausbau der Bahnhöfe Dietlikon, Bassersdorf, Wallisellen und Winterthur Töss. Damit wird der Engpass im Bahnnetz zwischen Zürich und Winterthur behoben und der notwendige Angebotsausbau realisiert. Kernstück bildet der rund 8,3 Kilometer lange Brüttenertunnel mit einem zirka ein Kilometer langen Abzweiger Richtung Flughafen. Für diesen unterirdischen Doppelspurausbau wird je Fahrtrichtung ein Einspurtunnel mit einem Innendurchmesser von rund 8,30 Metern erstellt.

Der Brüttenertunnel (Abschnitt 2) wird mit BIM geplant und die IFC-Modelle dienen als «single source of truth» für die Erstellung der Pläne für das Plangenehmigungsverfahren. Diese Pläne ermöglichen die Projektkoordination zwischen den SBB-internen Fachdiensten und dienen mit Visualisierungen «ad hoc» als Grundlage für das Stakeholder-Management.

Die Projektpartner zeigen anlässlich der Swissbau 2024 in einer Session live den BIM-Workflow. In diesem Format steht BIM als Anwendungsmethode im Fokus. Die relevanten Fragen werden aus Sicht der Praxis am konkreten Projektbeispiel präsentiert und diskutiert. Dazu stellen die Teams ihr Projekt gemeinsam vor und geben live exklusive Einblicke in ihre Workflows, die genutzten Technologien und die Zusammenarbeit. «Best Practice Live» findet unter der Leitung des Leading-Partners Bauen digital Schweiz/«buildingsSMART Switzerland» statt. (mgt/sts)

www.swissbau.ch/de/e/mehrspur-zuerich-winterthur-ifc-modelle-als-single-source-of-truth


Swissbau BaseLink Areal Projekt Hortus in Allschwil

Quelle: Senn

Beim Projekt «Hortus» auf dem «BaseLink»-Areal in Allschwil BL entsteht ein Bürogebäude für umweltbewusste Tech-Firmen.

«Team Innovation Session»: Nachhaltiges Bauen der Zukunft

Auch neue Ideen für zukunftsweisende Konstruktionen werden an der Swissbau 2024 vorgestellt: Führende Unternehmen haben in den letzten Monaten in Co-Creation-Workshops neue Lösungen und Konzepte für nachhaltiges Planen, Bauen und Betreiben der Zukunft entwickelt. Diese Ideen werden auf der «Collaboration Stage» erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und gemeinsam mit einem Expertenpanel diskutiert.

Zwei Partnerteams haben sich mit zentralen Aspekten rund um unseren Lebensraum auseinandergesetzt. Dabei ging es beispielsweise um folgende Fragen: Wie können soziale Faktoren in die Architektur eines Gebäudes direkt einbezogen werden? Wie ermöglichen wir die bestmögliche Symbiose von Gebäude und Nutzerinnen und Nutzer? Und wie gehen wir mit dem Thema Sicherheit um, um unsere Daten in Planung und Betrieb zu schützen? Am Beispiel des Projekts «Hortus» in Allschwil BL erhält man zudem einen konkreten Einblick, wie nachhaltige Materialien visionär eingesetzt werden können. – Lust, Bauprojekte neu zu denken? Mit dem intelligenten, selbst denkenden Gebäude «Marrill» wird Bauen zur Erzählkunst. Diese Herangehensweise ermöglicht überraschende Sichtweisen auf Gebäude, indem der Mensch im Fokus steht. Die Ideen werden im Expertenpanel diskutiert. So erfährt man etwa, mit welchen neuen Konzepten man die Nutzerzufriedenheit steigern und den Betrieb von Gebäuden unter Einbezug des Datenschutzes in ungewohnter Weise weiterdenken kann.(mtg/sts)

www.swissbau.ch/de/e/neue-ideen-fuer-zukunftsweisende-konstruktionen-und-happy-people


Geschrieben von

Redaktorin Baublatt

Claudia Porchet ist Philologin und interessiert sich für Architekturgeschichte, Kunst am Bau und Design. Ebenso begeistern sie neue Forschungsresultate aus allen Bereichen. Zudem ist sie für die Kolumnen zuständig und steht deshalb in Kontakt mit allen grossen Verbänden.

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Seine Spezialgebiete sind wirtschaftliche Zusammenhänge, die Digitalisierung von Bauverfahren sowie Produkte und Dienstleistungen von Startup-Unternehmen.

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