Eröffnungsfeier an der Swissbau 2024: Wo spielt die Musik?
Die Swissbau 2024 ist die letzte, die im ersten Viertel dieses Jahrhunderts durchgeführt wird. So ist es folgerichtig, dass der Blick, was die Zukunft anbetrifft, in dessen Mitte gerichtet wird. Eine Vision für 2050 verspricht die Swissbau-Eröffnungsfeier in der Swissbau-Focus-Arena. Zwei Referate und eine anschliessende Diskussionsrunde werden einen guten Einstieg in den Fachmessebetrieb bieten.
Quelle: MCH Group
Blauer Himmel, Sonnenschein, warme Temperaturen, junges Personal und jede Menge Beton – ist das die Baubranche im Jahr 2050?
Jedem Bauvorhaben geht eine Planungsphase voraus. Oft startet sie Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vor jenem Tag, an dem die ersten Maschinen auffahren und die reelle Welt zu verändern beginnen. Der Blick in die ferne Zukunft ist deshalb ein fester Bestandteil des Baubetriebs. Leider liegt der Zeithorizont oft im dichten Nebel – ein Blick in den Rückspiegel ruft es in Erinnerung.
Wer hätte 2000 schon gedacht, dass 2025 die Baselworld, weltberühmte Fachmesse für Uhren-, Schmuck- und Edelsteine, nicht mehr stattfindet und man für den Messebetrieb und die Nutzung der Messehallen neue Konzepte finden muss? Unvorhersehbare Ereignisse können Visionen zunichtemachen und die Bedürfnisse an den gebauten Raum verändern. Dennoch muss man planen und Risiken eingehen. Das geht nicht ohne eine Auseinandersetzung mit den wichtigsten Trends.
Demographie, Klima und Swissness
Die Ziele der Zukunft leiten sich gezwungenermassen von heutigen Zuständen und Entwicklungen ab, gesetzt sind Demographie, Klima und Swissness. Beim Klima ist der Zeithorizont 2050 offiziell gesetzt: Das Übereinkommen von Paris verlangte Klimastrategien für den Zeithorizont bis 2050, der Bundesrat verabschiedete 2021 jene für die Schweiz. Sie beinhaltet das Ziel von Netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2050. Das Bauwesen ist einer der Teilbereiche, der diesbezüglich in der Pflicht steht. Einiges ist in dieser Hinsicht schon geschehen, manches in Vorbereitung, insbesondere die Kreislaufwirtschaft bei den Baumaterialien.
Die demographische Entwicklung in den kommenden Jahren dürfte ein Treiber für die Bautätigkeit in der Schweiz sein. In den Bevölkerungsszenarien des Bundesamtes für Statistik wird für das Jahr 2050 von einer ständigen Wohnbevölkerung zwischen rund 9,5 und 11,5 Millionen Menschen ausgegangen. Dies lässt erwarten, dass mehr Wohn- und Arbeitsraum nachgefragt wird. Auch die Veränderung der Altersstruktur wird vermutlich nach baulichen Massnahmen rufen. Letztlich gilt es auch, die Verkehrsinfrastruktur den demographischen Entwicklungen anzupassen.
Die Swissbau verkörpert auch die Swissness der hiesigen Baukultur. Wie wird sie sich entwickeln? Wo werden künftig die Entscheide getroffen, die die Siedlungslandschaft ausformen? Die Beteiligten an der Eröffnungsfeier könnten darauf einen Hinweis geben. Nach der offiziellen Begrüssung mit Ständerat Hans Wicki, Präsident von Bauenschweiz, und Regierungsrat Kaspar Sutter, Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt, präsentiert Hubert Rhomberg, Geschäftsführer der Rhomberg Holding seine Vision zu «Die Welt und die Baubranche im Jahr 2050». Sein Familienunternehmen mit Headoffice in Bregenz, Österreich, ist auf drei Kontinenten aktiv.
Im Anschluss folgt eine Diskussionsrunde unter Expertinnen und Experten. Auf dem Podium zu Gast sind neben Hubert Rhomberg auch Urs Rieder, Co-Präsident ad interim des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins SIA, Sora Padrutt, MSc Umwelt-Ingenieurin ETH/SIA und Moritz Späh, Architekt und Mitglied der Geschäftsleitung bei Späh Architektur AG. Die Veranstaltung wird von Beatrice Müller moderiert. Im Anschluss sind alle Gäste zum Networking Lunch eingeladen.
Information
- Datum: Dienstag, 16. Januar 2024
- Ort: Arena / Swissbau Focus / Halle 1.0
- Dauer: 10:15 – 11:30