Kolumne zum Donnerstag: Optimisten und Pessimisten
In der Kolumne zum Donnerstag berichten Exponenten der Branche über das was sie bewegt. Heute beschäftigt sich Fabio Rea, Geschäftsleiter der Schweizerischen Zentrale Fenster und Fassaden (SZFF), mit Optimisten und Pessimisten.
Quelle: libertyslens, Flickr, CC
Schreibmaschine, Schmuckbild.
Schon bald wird sich das Jahr 2018 müde in den Schlaf legen und wird Vergangenheit. Zurück bleiben Erinnerungen, schöne, weniger schöne und tragische. Es ist die Zeit der Rückblicke und Ausblicke, und damit einher geht immer auch die Frage: Was bringt uns die Zukunft?
Der Blick in die Glaskugel ist nicht einfach. Während der Prognostiker aufgrund von Daten wissenschaftlich fundiert vorausdeutet, konsultieren die meisten ihre Ratio oder ihr Bauchgefühl. Ich bin vielen Menschen begegnet dieses Jahr und durfte spannende und lehrreiche Gespräche erleben. Zum Beispiel das mit dem grenzenlosen Optimisten, der –ohne die Existenz des Unglücks zu verleugnen – nach Freude und Glück strebt. Ich traf ihn an einem Symposium, und ehrlich gesagt hatte ich eine für mich untypische Laune an diesem Tag. Nun, es waren längst alle Teilnehmer weg, und vom letztenZug nach Hause sahen wir noch das Schlusslicht. Wir winkten beide hinterher und lachten.
Natürlich hat auch in diesem Jahr der seine Zukunft grau in grau sehende Pessimist nicht gefehlt, und während den Gesprächen mit dieser Typologie Mensch musste ich immer wieder daran denken, was ich irgendwo einmal gelesen habe: Pessimisten sind nichts anderes als Optimisten, die nachgedacht haben.
Kürzlich habe ich in einer Tageszeitung gelesen, dass an einer Wein-Auktion in Genf rund 1300 Flaschen Burgunder für 10,2 Millionen Euro versteigert worden sind. Diese wertvollen Tropfen stammten angeblich aus
nur einer einzigen Sammlung aus Europa. Hm, das macht über den Daumen gepeilt stolze 7846,15 Euro pro Flasche. Aber es kommtnoch besser! Aus dieser Sammlung erzieltedas Glanzstück dieser Auktion, namentlich zwölf Flaschen Wein eines Gutes, das ich hier nicht nenne, ganze 486 000 Euro oder anders gesagt 40 500 Euro die Flasche!
Die Person, die sich das leisten konnte, so meine These, die hat das aus Leidenschaft für den Wein gemacht und muss nicht nur einen ganz dicken Geldbeutel haben, sondern eindeutig ein grenzenloser Optimist sein. Ob er zu Weihnachten eine dieser Preziosen entkorkt?
Mick Jagger sagte mal: «Lose your dreams and you might lose your mind.» Ich wünsche Ihnen einen guten Start in das Jahr 2019 mit viel Gesundheitund Optimismus. Und: Keep on rocking!