A5-Umfahrung in Biel: Westast-Planung wird auf Eis gelegt
Im Bieler Westast-Streit ist der Kanton Bern bereit, demnächst beim Bund die Sistierung des Plangenehmigungsverfahrens zu beantragen. Voraussetzung ist, dass Gegner und Befürworter den nun aufgenommenen Dialog fortsetzen.Das sagte der Verkehrsexperte Hans Werder an einem Pressetermin in Nidau. Werder, ehemaliger Generalsekretär des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek), leitet den vom Kanton Bern initiierten Runden Tisch.
Vertreter von rund 25 Organisationen und der örtlichen Behörden nahmen daran teil, wie Werder sagte. Man sei sich einig gewesen, dass man in den Dialog eintreten wolle. Die Sistierung des laufenden Verfahrens sei eine logische Konsequenz. «Wenn man jetzt nach einer neuen Lösung sucht, hat es keinen Sinn, die bisherige Lösung weiterzuverfolgen.» An der ersten Sitzung legten die Teilnehmer das weitere Vorgehen fest. Eine Kerngruppe soll gebildet werden mit je vier Gegnern und Befürwortern sowie Vertretern von Biel und Nidau. Auch ein Verkehrsexperte soll Einsitz nehmen.
Der Runde Tisch als übergeordnetes Gremium soll dieses Jahr auch mehrmals zusammenkommen. Er heisst ab sofort «Dialog-Gruppe». An der nächsten Sitzung am 27.Mai sollen die Spielregeln und die Kommunikation festgelegt werden, wie Werder sagte. Der exakte Zeitplan stehe noch nicht fest, erklärte Werder auf Anfrage. Er selber stelle sich vor, dass die Dialog-Gruppe in etwas mehr als einem Jahr einen einvernehmlichen Vorschlag machen könnte. «Es ist aber auch immer möglich, dass wir keine Lösung finden.» Dann müsse man auch den Mut haben, den Abbruch der Übung zu beschliessen.