Weiterbildung und flexible Arbeitsmodelle gegen Fachkräftemangel
Den Mangel an Fachkräften bekommen auch Schweizer KMU zu spüren. Diese Situation dürfte sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Deshalb setzen KMU im Kampf um Talente vermehrt auf Weiterbildung und attraktive Arbeitsmodelle. Dies geht aus einer Studie der Credit Suisse hervor.
Quelle: Thought Catalog, Unsplash
Flexibile Arbeitsmodelle oder vielmehr die Möglichkeit auch von Zuhause aus zu arbeiten, sollen Fachkräfte anlocken.
In der Schweiz ist der Fachkräftemangel allgegenwärtig. Und für zwei Drittel der rekrutierenden KMU ist der laut einer heute publizierten Studie der CS harte Realität. Sie hat dazu eine Umfrage bei rund 800 Firmen durchgeführt. Mit Blick in die Zukunft rechnet gut Hälfte dieser Firmen mit einer noch schwereren Suche nach geeigneten Mitarbeitenden. Der Grund für die grosse Sorge sei der zu erwartende Anstieg an Pensionierungen in den kommenden Jahren, erklärte CS-Ökonom Pascal Zumbühl an einer Telefonkonferenz. Die Pensionierung der Babyboomer-Generation schreite voran und werde um das Jahr 2029 den Höhepunkt erreichen. Schon im kommenden Jahr dürften mehr Menschen aus dem Arbeitsmarkt austreten als eintreten.
Gezielte Schulung von bestehendem Personal
Um Lücken in der Personaldecke zu verhindern, setzen KMU verstärkt auf die gezielte Schulung des Personals. Beinahe 80 Prozent der befragten Firmen gaben in der Studie an, die Mitarbeitenden mit Weiterbildung zu fördern, weil sie sie kein geeignetes Personal auf dem Arbeitsmarkt finden.
Während Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden in der Schulung eher auf externe Anbieter setzten, bieten die etwas grösseren KMU nebst externen Angeboten oftmals auch interne vom Unternehmen ausgebarbeitete Weiterbildungen an. Dabei werde auch gezielt der Nachwuchs im eigenen Unternehmen für höhere Aufgaben gefördert, heisst es weiter in der Studie.
Flexible Arbeitsmodelle
KMU setzen aber auch auf flexible Arbeitsmodelle, die am
Arbeitsmarkt vermehrt gewünscht werden, um qualifiziertes Personal für sich zu
gewinnen. Dazu gehört das Angebot von Homeoffice, von Teilzeit- und
Temporärarbeit. Allerdings sehe sich jedes dritte KMU bei diesen Angeboten im
Vergleich zu grösseren Firmen im Nachteil. (sda/mai)