Technische Berufe: Frauen auf dem Vormarsch?
Immer mehr Frauen beginnen ein Universitäts- oder Fachhochschulstudium, vor allem in Berreichen, die eher als Männerdomäne gelten. Dies gilt auch für den Bereich Architektur, Bau- und Planungswesen, wie aktuelle Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen.
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Frauen entscheiden sich zunehmend auch für Berufe, die einst vor allem Männer interessierten.
Im 2019 betrug der Anteil Frauen bei den Eintritten in universitäre Hochschulen 53,6%, 1980 lag er noch bei 38,7%. Dies entspricht einer Zunahme von rund 15 Prozentpunkten in 40 Jahren.
Besonders stark haben angehende Berufsfrauen in denjenigen Fachbereichen zugelegt, die eher als Männerdomäne gelten: Recht (+29,1 Prozentpunkte auf 64,2%), Medizin und Pharmazie (+26,5 Prozentpunkte auf 67,3%), Technische Wissenschaften (+20,1 Prozentpunkte auf 31,0%) sowie Exakte und Naturwissenschaften (+18,3 Prozentpunkte auf 43,3%).
Männerdomänen werden weiblicher
2019 machten Frauen gut ein Drittel der Eintritte in die Fachhochschulen aus (36,4%). In den Fachbereichsgruppen Chemie und Life Sciences (49,9%) legten sie am stärksten zu. Darauf folgen Wirtschaft und Dienstleistungen (48,2%) sowie Land- und Forstwirtschaft (44,2%). Im Bereich der Architektur, Bau- und Planungswesen legten die Frauen ebenfalls zu (32,4 %).
Die Fachbereichsgruppen mit den grössten Zuwächsen an Frauen seit der Einführung der Fachhochschulen im Jahr 1997 sind: Chemie und Life Sciences (+30,9 Prozentpunkte), Land- und Forstwirtschaft (+23,3 Prozentpunkte), Architektur, Bau- und Planungswesen (+18,3 Prozentpunkte, Frauenanteil im Jahr 2019: 32,4%) sowie Wirtschaft und Dienstleistungen (+18,1 Prozentpunkte). (mgt/mai)