Schweizer Firmenchefs sind pessimistisch
Die Chefs internationaler Konzerne sind mit Blick auf das Wirtschaftswachstum pessimistischer geworden, dies zeigte eine Manager-Umfrage von PWC, sie ist am Montag, einen Tag vor dem Start des WEF in Davos präsentiert worden. Besonders besorgt sind die Schweizer CEO.
Von den hiesigen Firmenchefs glauben total rund 54 Prozent, dass das weltweite Wirtschaftswachstum 2020 abnehmen wird. Sie blicken damit sogar noch leicht negativer in die Zukunft, als ihre internationalen Pendants. Jedoch sind sie, was den Ausblick für die hiesige Wirtschaft anbelangt, laut den Studienautoren hingegen etwas optimistischer.
Sorgen bereiteten den Wirtschaftskapitänen ein Übermass an staatlicher Regulierung sowie die aktuellen Handelsspannungen auf der Welt, wie zwischen den Vereinigten Staaten und China. Für Schweizer Chefs stehe auch die Angst vor Cyber-Bedrohungen weit oben auf der Sorgenliste. 69 Prozent von ihnen haben ausserdem angegeben, dass sie befürchten, dass ihre Mitarbeiter den Herausforderungen des technologischen Wandels nicht gewachsen sein könnten. Trotz dieses Befunds gehöre die Schweiz allerdings zu den Ländern mit einer eher geringen Inanspruchnahme von Weiterbildungsangeboten, stellen die Autoren der Studie fest.
Optimistisch für die eigene Firma
Trotz des allgemein pessimistischen Ausblicks erwarten dennoch viele Chefs für ihr eigenes Unternehmen ein positives 2020: Konkret gehen in der Schweiz vier Fünftel der Befragten davon aus, dass es dieses Jahr für ihre Firma aufwärts gehen wird. Weltweit waren nur 73 Prozent der Befragten hiervon überzeugt.
«Die Schweizer CEOs sehen die Entwicklung ihrer Unternehmen und der Volkswirtschaft viel optimistischer als ihre globalen Kollegen», so das Fazit von Andreas Staubli, Chef von PwC Schweiz, zur Umfrage. Er führt dies auf die Rechtssicherheit und den Konsens über die wirtschaftliche Situation in diesem Land zurück.
Knapp 1'600 Chefs aus 83 Ländern haben an der Studie von PWC dieses Jahr teilgenommen, darunter rund 90 aus der Schweiz. (mai/sda)